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Genialer Musiker, zäher Kämpfer: Nachruf auf Chris Rea

Genialer Musiker, zäher Kämpfer: Nachruf auf Chris Rea

Rauchige Stimme, coole Gitarre und Texte voller Gefühl: Mit dieser Mischung wurde Chris Rea ein großer Star. Selbst junge Leute, die glauben, ihn nicht zu kennen, kennen seine Hits: Sein Lied „Driving Home for Christmas“ läuft zur Weihnachtszeit überall, wo Musik gespielt wird. Heute ist der geniale Sänger, Komponist und Gitarrist im Alter von 74 Jahren nach kurzer Krankheit gestorben. Seinen Musikstil hat er über die Jahre gewandelt und konzentrierte sich zuletzt auf Jazz und Blues. Das war kommerziell weniger erfolgreich, aber nach einer sehr schweren Krankheit beschloss Rea, künftig nur noch zu machen, was er wirklich wollte. Recht hatte er!

Rea stammte aus Yorkshire und hat seiner Heimatstadt Middlesbrough mit dem wunderschönen Song „Windy Town“ ein Denkmal gesetzt – und auch seiner Jugendliebe, mit der er sich im Freien treffen musste, weil es „no car for kissing and nowhere to go“ gab; er erinnerte sich an die brennende Leidenschaft und die kalten nassen Füße und den elend langen Heimweg bei Wind und Wetter. Ob diese Jugendliebe seine Ehefrau Joan Lesley ist, mit der seit 1968 zusammen war, ließ er offen – aber zeitlich würde es passen.

Andere Songs wie „I can hear your Heartbeat“ und „On the Beach“, die großen Erfolge wurden, sind ebenfalls Liebeslieder; auch „Josephine“, ein Riesenhit, handelt von Liebe – von Vaterliebe: Das Lied ist seiner erstgeborenen Tochter gewidmet. Gegen diese sanften Songs wirkt der Millionenseller „Road to Hell“ von 1989 ungewöhnlich düster mit seiner Warnung vor einer Gesellschaft, die auf falsche Prioritäten setzt und die Umwelt zerstört. Außerdem hat Rea viel Filmmusik geschrieben, auch für deutsche Produktionen.

Anfang der 2000er-Jahre erkrankte Chris Rea an Bauchspeicheldrüsenkrebs, eine der gefährlichsten Krebsarten überhaupt. Er ließ sich in Deutschland operieren, erholte sich, erkrankte wieder, erlitt 2016 einen Schlaganfall, von dem er sich mühsam erholte. Seine letzte Tournee 2017 musste er laut Wikipedia zwar abbrechen (nach immerhin 35 Konzerten!), hatte aber noch im Dezember 2020 einen Fernsehauftritt und sprach dabei auch über seine Krankheit. Nun hat die Welt einen genialen Musiker und zähen Kämpfer verloren.

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