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Von Steinkreisen und Pyramiden: Eine Reise nach Avebury und Silbury Hill

Von Steinkreisen und Pyramiden: Eine Reise nach Avebury und Silbury Hill

Hobbyarchäologen und „Flintstones“-Fans aufgepasst! Im Südwesten Englands liegt mit Wiltshire eine der größten Grafschaften des Landes. Die Briten sagen dazu kurz „Wilts“. Hier befindet sich sogar eine englische Pyramide! Und wer Stonehenge bereits entdeckt hat, sollte unbedingt die folgenden zwei Orte auf die Bucket List setzen: Avebury und Silbury Hill sind zwei Zeitzeugen aus prähistorischer Zeit.

Avebury

 

Wiltshire ist reich an Geschichte und zeitloser Schönheit – überall begegnet man Zeugnissen vergangener Epochen. So auch in Wilton, der einstigen Hauptstadt von Wessex. Doch besonders beeindruckend ist Avebury! Das heutige Aussehen des Dorfes mit den erst im letzten Jahrhundert wieder errichteten Megalithsteinen ist dem schottischen Archäologen Alexander Keiller zu verdanken. Ihm ist dort sogar ein eigenes Museum gewidmet. Bei einer seiner Grabungen entdeckte Keiller unter einem der tonnenschweren Steine das Skelett des bislang frühesten domestizierten Hundes Englands!

Die gesamte Anlage von Avebury ist vierzehnmal größer als das 30 Kilometer entfernte Stonehenge. Die Steinkreise wurden in zwei Bauphasen zwischen 2800 und 2500 v. Chr. errichtet und hinterließen zahlreiche Mini-Fundstücke für die Nachwelt. In einem Kubikmeter Erde finden sich häufig Hunderte von Kleinfunden – darunter Keramikscherben, Tierknochen und Feuersteinartefakte. Die Datierung der Keramikscherben ist dann bloß noch eine Frage für das Labor. 

Oft spricht man von Avebury „Henge“ (Wall), da die Steinkreise von einem Graben und einem sechs Meter hohen Wall umgeben. Dieser soll ebenfalls aus Kalk bestanden sein und das Licht der Sonne wie ein großer Reflektor auf die Steine geworfen haben. Innerhalb des äußeren Kreises befinden sich zwei kleinere Kreise, die heute nur noch zur Hälfte erkennbar sind. 

In der viktorianischen Epoche stellte man sich gerne Druiden und ihre Rituale im Zusammenhang mit den Steinkreisen vor, während neuere Ausgrabungen auf eine sehr belebte und ausgebaute Siedlung hindeuten. Die Fachwelt spricht dabei von einem “Perspektivenwechsel” von einer rein heiligen Anlage hin zu einem ganz alltäglichen Leben dieser prähistorischen Menschen.

Der Avebury Henge wird vom National Trust verwaltet und der Eintritt ist kostenfrei. Für das Parken auf dem offiziellen Parkplatz bezahlt man eine geringe Gebühr. Vergessen Sie nicht, bequeme Gummistiefel für den Spaziergang mitzunehmen.

Englische Pyramide aus Kalk

Gleich neben Avebury liegt der Silbury Hill, ein 40 Meter hoher Hügel mit einem Durchmesser von 167 Metern. Ganze 4.500 Jahre ist er alt und damit der größte prähistorische, von Menschen geschaffene Hügel Europas. Archäologen bezeichnen ihn als eine Art Pyramide aus Kalkstein, die heute mit Erde und Gras bedeckt ist. Einer Legende nach soll der König Sil dort auf einem goldenen Pferd bestattet worden sein. Den Silbury Hill darf man nicht betreten, da er geschützt und aus archäologischen Gründen gesperrt ist. 

Rund um Avebury

Wer nach dem Besuch von Avebury noch nicht genug hat, kann entlang des 144 Kilometer langen „White Horse Trail“ wandern – vorbei an acht riesigen, in Kreidefelsen eingekerbten Pferdefiguren. Einst gab es 24 solcher Schnitzereien – die, entgegen der weitläufigen Meinung, nur einige Hundert Jahre alt sind. 

Und Filmfans aufgepasst: In der Umgebung wurden Szenen für „Downton Abbey“ und „Harry Potter“ gedreht – ein Abstecher zur malerischen Lacock Abbey lohnt sich.

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