„To put, put, put“: Wie wir alle noch aus der Schule wissen, heißt dieses kleine Verb setzen, stellen oder legen. Es nimmt aber in Kombination mit anderen Worten unzählige weitere Bedeutungen an und ist ein echter Alleskönner. Ein paar Beispiele:
- to put off: abschrecken. „His table manners really put me off my food“, seine schlechten Tischmanieren verdarben mir den Appetit.
Zweite Bedeutung: verschieben oder vor sich herschieben. „We can't put off visiting her“, jetzt wird es wirklich Zeit, sie zu besuchen. - to put up: unterbringen. „Please come to stay, we can easily put you up“, wir haben genug Platz für euren Besuch. Auf keinen Fall zu verwechseln mit
- to put up with: etwas widerwillig hinnehmen. „You just have to put up with it.“
- to put up to: anstiften. „Her big brother put her up to it.“
- to put on: etwas anziehen, „please put on your coat“;
etwas vortäuschen, so tun als ob: „is he really happy or is he just putting it on?“;
an Gewicht zunehmen: „I´ve put on a few pounds.“ - to put forward: eine Idee oder Kandidaten vorschlagen. „He put forward some great ideas.“
- to put down: demütigen, blamieren. „His boss is always putting him down“;
ein Tier einschläfern, „our dog had to be put down“;
seltsamerweise heißt es aber auch: ein Baby oder Kleinkind ins Bett bringen: „Is the baby still awake?“ „No, I put her down at seven o´clock“. - to put away: wegräumen, aber auch wegsperren, nämlich ins Gefängnis: „The criminal was put away for six years.“
- to put across: (erfolgreich) erklären. „She put her plans across very clearly.“
Das sind nur einige von vielen Anwendungsmöglichkeiten, die für uns Nicht-Muttersprachler nicht leicht zu verstehen, aber sehr gängig sind. Eine gehört nicht dazu: putten auf dem Golfplatz. Das schreibt sich auch im Englischen mit zwei T: to putt.
Zum Schluss machen wir noch einen Abstecher auf den Bauernhof: „Putt, putt“ ist im Deutschen ein Lockruf, um Hühner zum Füttern oder zu ihrer Sicherheit ins Hühnerhaus zu holen. Im Englischen ruft aber niemand „put, put“, stattdessen eher „chick chick“.
Leserbriefe (0)
Keine Leserbriefe gefunden!