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Die feine englische Art

Puffins – putzige Tauchkünstler im Frack

Ein Puffin im Landeanflug vor einer Gruppe von weiteren Puffins.

Ein Puffin (Papageitaucher) beim Landeanflug

Sie wirken wie Pinguine mit Papageienschnabel, wackeln tollpatschig über die Klippen und schnäbeln zärtlich miteinander: Kein Wunder, dass Puffins zu den Lieblingen der Naturfotografie zählen und auch viele Künstlerinnen und Künstler inspirieren. Die putzigen Vögel sind Hingucker:

  • schwarzweißer Frack,
  • orangeroter Schnabel mit passenden (Schwimm-)Füßchen,
  • große dunkel umränderte Augen, die immer ein bisschen traurig dreinblicken.

Und dann bieten sie auch noch etwas für die Ohren: Ihr Ruf hört sich an wie ein knarrendes Tor aus einem Gruselfilm! 

Doch das Leben der so lustig aussehenden Tiere, die zur Familie der Alkenvögel gehören, ist ganz schön hart. Sie sind auf reiche Fischbestände angewiesen, um ihre Kleinen, die Pufflings, durchzubringen, und gelten wegen der Überfischung in der Nähe vieler Küsten inzwischen als bedroht.

Weite Wege, um Fische zu fangen

Puffins, im Deutschen wegen der Optik auch Papageitaucher genannt, sind auf der nördlichen Erdhalbkugel zu Hause und an vielen britischen sowie irischen Küstenabschnitten zu finden. Das gilt aber nur im Frühling und jetzt im Sommer, wenn sie in den Felsenklippen brüten und den Nachwuchs heranziehen. Die übrige Zeit des Jahres verbringen sie überwiegend auf See, in der Nordsee oder weit draußen im Atlantik.

An Land wirken die Kerlchen unbeholfen, sind jedoch gute Flieger und hervorragende Taucher. Um Nahrung zu finden, müssen sie häufig kilometerweit aufs offene Meer hinaus. Die Beute tragen sie dann die ganze Strecke zurück, oft ein Dutzend Fischlein im Schnabel (auch dies ein sehr beliebtes Fotomotiv!). Dabei werden sie zu allem Überfluss von anderen Seevögeln angegriffen, die ihnen die Nahrung abjagen wollen.

Wenigstens wartet nach all dem Stress zu Hause außer dem Nachwuchs ein liebender Gatte oder eine liebende Gattin: Die Vögel bleiben ein Leben lang zusammen und wechseln sich bei der Futtersuche ab. In Momenten der Zweisamkeit schlagen sie ganz schnell die Schnäbel aneinander, was zwar ein bisschen aggressiv wirkt, aber eine Liebkosung ist.

Wo kann man Puffins sehen?

Zum Beispiel hier:

  • auf den unter Naturschutz stehenden Bempton Cliffs in Yorkshire (nicht weit von Filey),
  • auf den Shetland- und Orkney-Inseln,
  • auf der Halbinsel Anglesey in Wales, entweder auf den South Stack Cliffs oder – wer hätte es gedacht? – auf Puffin Island,
  • in Cornwall vor Padstow,
  • in Northumberland auf den Farne Islands und
  • in Irland auf der Insel Skellig Michael.

Die Einheimischen wissen, wo die Tiere zu Hause sind, und bieten teilweise Bootsfahrten an. Ganz wichtig: Die Puffins – im Englischen auch „sea parrots“, Seepapageien, genannt – dürfen nicht gestört werden. Sie haben es schwer genug.

In diesem Video von BBC Earth begleiten wir einen Puffin-Papa beim Fischen. Die Kommentare spricht unverkennbar David Attenborough.

Produkte mit niedlichen Puffin-Motiven finden Sie in unserem Sortiment.

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