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National Preserving Awareness Week in Großbritannien

National Preserving Awareness Week: Jetzt geht es ans Eingemachte!

Selbstgemachte Johannisbeerkonfitüre

Jetzt geht es ans Eingemachte!

Im Sommer Obst und Gemüse einzukochen war jahrhundertelang zumindest in der nördlichen Hemisphäre eine Notwendigkeit, weil die Menschen sonst nicht über den Winter gekommen wären. Heute ist es eher ein Hobby. Dekorative Gläser mit leckerem Inhalt, mit einem Stoffhäubchen und einem Etikett verziert, machen stolz und sind außerdem sehr begehrte Mitbringsel für Leute, die schon alles haben.

In Großbritannien beginnt morgen die National Preserving Awareness Week, die den Blick auf die lange Tradition lenkt. Lebensmittel einzukochen ist natürlich auch ein Beitrag im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung, außerdem spart es Geld – vor allem dann, wenn wir Früchte kostenlos aus unserem Garten oder von der Nachbarin bekommen oder zu günstigen Preisen, weil es gerade so viele davon gibt.

Typisch britische „preserves“ – so der Oberbegriff für alles Eingemachte – fallen in mehrere Kategorien:

  • „Jam“ (Konfitüre) und „jelly“ (Gelee) aus all den herrlichen Sommerfrüchten von der Erdbeere über die Stachelbeere bis zur Brombeere. In Großbritannien wird häufig mit normalem Zucker statt Gelierzucker eingekocht – geht auch! „Redcurrant jelly“ aus roten Johannisbeeren ist eine beliebte Zutat auch beim Kochen und gehört in die klassische Cumberlandsauce. Die weihnachtliche „cranberry sauce“ ist im Prinzip auch eine Art „jam“.
  • „Marmalade“ wird aus Zitrusfrüchten und eher im Winter gekocht, wenn man es denn überhaupt selbst machen will, da Zutaten wie Pomeranzen nicht überall zu bekommen sind.
  • „Curds“: Sie sind eine Mischung aus Früchten, Butter, Eiern und Zucker. Bekannteste Variante ist Lemon Curd, aber Experimentierfreudige stellen sie auch anderen Zitrusfrüchten und Beeren her.
  • „Chutneys“: Diese Würzsaucen stammen aus Indien und wurden während der Kolonialzeit von den Briten zurück in die Heimat gebracht. Die Rezepte sind dann an die auf den Britischen Inseln heimischen oder jedenfalls vorhandenen Zutaten angepasst worden: Apfel, Quitte, Birne, Rhabarber, Pflaume können alle die Stars in einem guten Chutney sein, vereint mit Gewürzen, Zucker, Essig und Rosinen. Auch aus Tomaten wird Chutney gekocht, was ähnlich, aber raffinierter schmeckt als Ketchup. Das Einkochen ist sehr einfach, braucht aber Zeit. Chutneys passen gut zu allen britischen Käsesorten und zu kaltem Fleisch.
  • „Onion marmalade“, Zwiebelmarmelade, ist eine Chutney-Variante, hat in Großbritannien viele Fans und schmeckt sehr lecker zu Bratwürstchen oder Pasteten. Sie ist schnell gekocht aus roten Zwiebeln, Zucker, Thymian, Essig und Rotwein. Hier geht´s zu einem klassischen Rezept von Delia Smith: https://www.deliaonline.com/recipes/books/delias-winter-collection/red-onion-marmalade
  • „Pickles“, Sauerkonserven: Nur wenige Leute legen heutzutage Gurken, Zwiebelchen und dergleichen selbst ein, da es diese Produkte wirklich überall für wenig Geld zu kaufen gibt (saure Gurken sind im Englischen übrigens „gherkins“, nicht etwa „cucumbers“).
  • Eine Ausnahme bilden „pickled walnuts“, eine traditionelle englische Spezialität. Wer einen Walnussbaum im Garten hat, kann die Ernte so verwerten. Die noch nicht ganz reifen Nüsse werden in gewürztem Essig eingelegt, dunkeln stark nach und schmecken zu Käse und Fleisch.
  • In letzter Zeit sind fermentierte Lebensmittel sehr in Mode gekommen, darunter Sauerkraut und der koreanische Kohl Kimchi – beide gelten als sehr gesund und sind einfach herzustellen.
  • Obst mit Zucker einzukochen, heißt in Großbritannien „bottling“. Kirschen, Birnen, Aprikosen, auch Äpfel lassen sich gut haltbar machen, schmecken aber anders als frisch. Apfelmus ist nicht ganz so beliebt wie bei uns, wird aber gern zu Schweinefleisch serviert und hat den Namen „apple sauce“.
  • Gemüse wie Bohnen, Erbsen, Blumenkohl und Rote Beete werden heutzutage nur noch selten eingekocht, weil Einfrieren bessere Ergebnisse bringt und weniger Arbeit macht. Aber das Equipment gibt es nach wie vor zu kaufen, und zeitgemäße Rezepte enthalten oft viele raffinierte Gewürze. 

P. S. Was bei uns die Firma Weck, ist in Großbritannien die Marke Kilner, die Sie auch aus unserem Sortiment kennen. Sie stellt hochwertige Glasgefäße (nicht nur) fürs Einkochen und Fermentieren her. 
P. P. S. Keine Zeit, keine Lust, keinen Garten? Hochwertige britische Marmeladen und Konfitüren sowie herzhafte Delikatessen, fertig für Sie gekocht, finden Sie bei uns.

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