Darts macht Riesenspaß, gefällt allen Altersgruppen und braucht keine aufwendige technische Ausstattung. Eine Wand, an der die Scheibe aufgehängt werden kann, ein passantenfreier Wurfkorridor und etwas zum Aufschreiben der Punkte (am stilvollsten ist immer noch eine Tafel) genügen völlig für den bescheidenen Anspruch. So ist es nicht erstaunlich, dass dieses sehr englische Spiel, entwickelt in englischen Pubs des 19. Jahrhunderts, heute Fans in aller Welt hat. Es wird in unzähligen Varianten und natürlich auch professionell gespielt.
Bogenschießen stand Pate
Im Grunde ist Darts – das Wort bedeutet „Pfeile“ und wird im Deutschen wie im Englischen als Singularbegriff verwendet – eine handliche Ausgabe des Bogenschießens. Heute zielen die Dartsspielerinnen und -spieler aber nicht mehr, wie früher, auf eine Fläche konzentrischer Kreise mit der Maßgabe, möglichst in die Mitte zu treffen. Denn in diesem Spiel gibt es neben dem „Bull´s Eye“ und den unterschiedlich bezifferten Segmenten, die an Tortenstücke erinnern, noch je einen schmalen inneren und äußeren Ring, genannt „double“ oder „treble“ (auch: „triple“). Wer da hineintrifft, dessen Punktzahl verdoppelt oder verdreifacht sich. Somit ist ein Wurf in den Dreifachring im Feld der 20 auf Anhieb 60 Punkte wert, während das Bull´s Eye „nur“ 50 bringt.
Nicht nur Glückssache
Wer daran zweifelt, dass wirklich England die Heimat des Dartspielens ist, der (oder die) schaue sich die etwas irrationale Nummerierung der Segmente an … das hat Tradition im Inselreich. Eine Zeit lang wurde mehr oder weniger illegal gespielt, weil es als Glücksspiel galt. Dass es aber sehr viel mit Geschicklichkeit und Talent zu tun hat, ist seit 1908 offiziell anerkannt. Damals war ein Pub-Besitzer aus Leeds angeklagt, ließ aber seinen besten Dartsspieler antreten und überzeugte das Gericht, dass es hier nicht um eine Lotterie, sondern um Können geht.
Von England in alle Welt
Von Anfang an war Darts ein Freizeitvergnügen beim Feierabendbier, das es bis heute geblieben ist. Erste Wettkämpfe fanden zwischen nahegelegenen Kneipen statt. Eine Nummer größer war dann das „Individual Darts Championship“, das 1927 von der Zeitung „News of the World“ ausgerufen wurde. Ein offizielles Regelwerk gibt es seit den 1930ern. Im Zweiten Weltkrieg lernten Soldaten des Commonwealth und aus den USA das Spiel von den Engländern und nahmen es mit zurück in ihre Heimat, sodass es auch in Australien und Neuseeland sowie Amerika populär wurde.
Längst ist das Dartsspiel nicht nur an seinem Geburtsort, der Kneipe, und den hochprofessionellen Wettkampfstätten präsent, sondern auch in vielen Privathaushalten. Nach einem stressigen Tag macht es einfach Spaß, Pfeile zu werfen und in Triumphgeheul auszubrechen, wenn wir ins Schwarze – das hier nicht schwarz, sondern in aller Regel rot ist – treffen. Nebenbei trainieren wir Konzentration und Geschicklichkeit.
Quelle u. a.: Professional Darts Players Association
PS. „Aim high“, stecke deine Ziele hoch: So heißt das magnetische Dartsspiel aus unserem Sortiment, das genauso spannend ist wie die Variante mit den spitzen Pfeilen – aber einfacher zu handhaben, kinderfreundlich und ohne die Tendenz, Löcher in die Tapete zu bohren.
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