Fred Perry, dreimaliger Wimbledon-Sieger und Davis-Cup-Champion, ist eine Tennislegende – und Schöpfer einer fast ebenso legendären Modemarke. Dass er in die Geschichte eingehen würde, war dem Arbeitersohn aus dem englischen Stockport nicht in die Wiege gelegt. Mit Talent und eisernem Willen biss er sich durch in der damals noch ziemlich versnobten Tenniswelt. Vor 25 Jahren, am 2. Februar 1995, ist Perry in Australien gestorben. Er war 85 Jahre alt.
Beim All England Tennis Club, dem Ausrichter der Wimbledon-Turniere, hatte der forsche junge Mann zu Beginn seiner Karriere nicht nur Freunde. Er galt als dreist und als Emporkömmling. Aber heute steht in Wimbledon seine Statue. Zuletzt ging er dort 1936 als Sieger vom Platz, nach ihm hat das (bisher) kein englischer Spieler mehr erreicht.
Umso größer war der Jubel, als Andy Gray, Schotte und somit immerhin Brite, 2013 und 2016 gewann.
Nach dem Ende der Sportkarriere tat sich Perry, der übrigens auch Weltmeister im Tischtennis war, Ende der vierziger Jahre mit dem österreichischen Ex-Fußballer Tibby Wegner zusammen und entwickelte seine Modemarke, die auch heute für Top-Qualität steht. Erstes Designerstück war ein schlichtes Schweißband, aber das Poloshirt mit dem Lorbeerkranz folgte nur wenig später. Bis heute sind Schnitt und Stoff des Klassikers unverändert, anfangs gab es das gute Stück aber nur in Weiß. Als Logo hatte Fred Perry ursprünglich eine Pfeife nehmen wollen, denn er rauchte gern. Und das galt damals noch als sportlich! Zum Glück entschied er sich dann doch für den Kranz.
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