Einen Ball mit einem Schläger treffen: Auf dieser Grundidee fußt ja so manche Sportart. Golf ist eine der ältesten und weltweit beliebtesten. So, wie das Spiel heute aussieht, wurde es vermutlich in Schottland entwickelt. Aber dass heute, am 10. April, der internationale „Golfer´s Day“ gefeiert wird, hat seinen Ursprung in England: An diesem Datum im Jahr 1916 wurde auf dem Platz The Belfry in den Midlands die erste Profi-Golfer-Organisation gegründet. „The Professional Golfers' Association“ hat dort nach wie vor ihren Hauptsitz.
Golf war und ist auf den Britischen Inseln, Irland eingeschlossen, ein Volkssport. Allerdings rühmen sich die Niederländer, die eigentlichen Erfinder zu sein, was sich auch im Namen spiegelt: Die Worte „Golf“ und „Keule“, ursprünglich „Kolf“, sind verwandt. Der erste echte Golfplatz war dann aber im schottischen St. Andrews, das somit als Geburtsort der modernen Sportart gilt.
Übrigens ist die erste dokumentierte Erwähnung gleich ein Verbot: 1457 ließ der schottische König James II. sowohl „gowf“ als auch „futball“ untersagen mit dem Ziel, mehr Zeit fürs militärisch wichtige Bogenschießen herauszuschlagen. Sehr erfolgreich scheint die Maßnahme nicht gewesen zu sein. Gut hundert Jahre später wurde dann Maria Stuart kritisiert, weil sie Golf spielte – grundsätzlich, weil sich das für Frauen angeblich nicht schickte, aber auch im Speziellen, weil kurz zuvor ihr Mann Henry Darnley ermordet worden war (vermutlich auf ihre Anordnung hin, aber das ist eine andere Geschichte).
Allein in England spielen heute rund 1,1 Millionen Leute Golf, es waren laut offizieller Statistik aber mal mehr als 1,5 Millionen. Der typische Golfer ist männlich und 55 plus. Die Clubs und auch die Profi-Organisation bemühen sich um Nachwuchs und wollen vor allem mehr Spielerinnen begeistern.
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