Bitte recht freundlich!
Jeden Tag eine gute Tat: Das muss doch drin sein, oder? Nicht nur für Pfadfinder und auch nicht nur am „Tag der spontanen Freundlichkeiten“, dem „Random Acts of Kindness Day“ am 17. Februar. Wir leben in hektischen Zeiten, umso wichtiger sind kleine Gesten wie: jemanden an der Kasse oder im Straßenverkehr vorlassen, die Mülltonnen der Nachbarn rausstellen, einer Freundin ein paar Blümchen mitbringen und und und. Wer meint, so etwas gebe es nicht mehr und sich ständig unfreundlich behandelt fühlt, überprüft am besten mal sein eigenes Verhalten und geht mit gutem Beispiel voran. Und siehe: Die Welt sieht gleich ganz anders aus.
Eine besonders einfache Form des Freundlichseins ist das Kompliment (das übrigens auch seinen Feiertag hat, und zwar am 1. März). Jeder Mensch hat etwas Liebenswertes an sich oder kann irgendetwas besonders gut. Lob für eine tolle Leistung oder ein Talent freut alle, aber es kann auch um Kleinigkeiten gehen wie einen Pulli, der die Augenfarbe leuchten lässt, ein lecker gekochtes Essen oder eine schöne Stimme. Nur eins sollte man dringend vermeiden: das vergiftete Kompliment der Sorte: „Du siehst aber gut aus, hast du abgenommen?“ oder „Gut gemacht, hätte ich gar nicht gedacht.“ Sowas behält man besser für sich.
Manche Leute tun sich ja schwer damit, Freundlichkeiten und vor allem Komplimente anzunehmen, wehren ab oder murmeln irgendetwas Unverständliches. Macht nichts, sie freuen sich trotzdem. Komplimente sind, wie die Briten sagen „complimentary“: umsonst, aber nicht vergeblich. Gerät man wirklich an einen Stoffel, der unfreundlich reagiert, dann hilft nur noch Nachsicht – schlechte Laune schadet einem selbst am meisten.
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