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Die feine englische Art

Ein Lob dem britischen Essen

Ein Lob dem britischen Essen

Scones mit Erdbeermarmelade und Clotted Cream, ein unverzichtbarer Bestandteil des britischen Essens

Im Vereinigten Königreich ist gerade „British Food Fortnight“. Dahinter verbirgt sich eine Marketingkampagne, die noch bis 7. Oktober läuft und, wie der Name schon sagt, zwei Wochen lang mehr einheimische Lebensmittel in die Läden, Restaurants und auf die Teller bringen will. Dabei wird natürlich ein dauerhafter Effekt erhofft. Ein großer Supermarkt ist einer der Sponsoren.

Wir nutzen die Gelegenheit, mal eine kleine Hitliste der besten britischen Speisen zu erstellen, ganz subjektiv natürlich … Es handelt sich um Gerichte, die man bei jeder Reise als erstes auf den Karten im Pub oder Restaurant sucht, an der Imbissbude oder im Laden kauft und die einfach nach „Urlaub in Großbritannien“ schmecken. Eins ist klar, die Behauptung, britische Küche sei eine Zumutung, ist mindestens von vorgestern. Sicher haben Sie Ihre eigenen Präferenzen – wenn ja, gern melden!

Also:

1. Sticky Toffee Pudding:
Ein dunkler, üppiger „Kochpudding“, wie ihn die Briten so lieben. Er enthält Datteln, und über die Pracht läuft glänzende süße Karamellsauce … Wenn das noch nicht genug ist, serviert man Clotted Cream oder Vanillesauce dazu. Ein wunderbarer Nachtisch gerade im Herbst und Winter.

2. Dressed Crab:
Nicht jedermanns Sache, aber wer Meeresfrüchte mag, wird begeistert sein. Das helle und dunkle Fleisch vom Taschenkrebs wird, fertig ausgelöst, in der Schale arrangiert. Dazu Salat und Zitrone und vielleicht Pommes.

3. Fish and Chips, am besten aus dem Papier. Mit Malzessig statt Ketchup, versteht sich. Feinere Versionen aus dem Restaurant gehen notfalls auch.

4. Scones mit Erdbeermarmelade und Clotted Cream. Na klar. 

5. Knusprige „pies“, Pasteten, egal, ob süßen oder salzigen Inhalts. Immer lecker und so richtig britisch.

6. Ploughman´s Lunch: Dazu gehören ein großes Stück Cheddar, knuspriges Brot, eingelegte Zwiebeln, Chutney und ein bisschen Garnitur.

7. Klassisches Trifle, geschichtet aus mit Sherry beträufeltem Kuchen, Obst, Vanillepudding, Sahne. Am besten mit Himbeeren oder Erdbeeren.

8. Ein „poached egg“ zum Frühstück, dazu diesen wunderbar gummiartigen Speck, den es nur in Großbritannien gibt, eine gegrillte Tomate und vielleicht sogar Pilze. Und dann Toast mit Orangenmarmelade.

9. Yorkshire Pudding: Nichts Süßes, sondern eine Art Pfannkuchen, der in einer runden Form gebacken und – gefüllt mit Sauce – als Beilage zum Hauptgericht serviert wird. Meist kommt er zum Roastbeef auf den Tisch, aber er schmeckt, zum Beispiel mit Pilzen gefüllt, auch Vegetariern.

10. Macaroni Cheese: Altmodische Hausmannskost, nach der man ein bisschen suchen muss. Das Rezept stammt wahrscheinlich noch aus den 1950ern. Die Makkaroni werden mit einer Käsesauce vermischt (die auch noch mit Mehlschwitze hergestellt wird, oje!) und mit Käse überbacken. Dazu ein Salat, um das schlechte Gewissen zu beruhigen.

Wir könnten noch endlos weitermachen und haben die vielen Einflüsse aus anderen Ländern, die Großbritanniens Küche prägen, noch gar nicht berücksichtigt. Currygerichte zum Beispiel haben schon ganz lange einen festen Platz. Anderes gibt es fast nur regional, zum Beispiel „Haggis“ in Schottland. Man müsste sich mal durchs ganze Land essen, von John O´Groats bis Land´s End, Teller für Teller.

Kochbücher rund um die britische Küche gibt es in unserem Online-Shop.

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Leserbriefe (3)

  • Eva-Maria Rimmele
    am 28.09.2018
    Ich finde es schade dass die Briten ihre gute alte Hausmannskost so wenig schätzen. Ich finde die meisten Gerichte sehr köstlich. Wenn man den Tag schon mit einem solchen Frühstück anfangen kann, kann er einfach nur super werden.
  • Inge Votava
    am 28.09.2018
    Ich sah voriges Jahr auf BBC das Weihnachtsprogramm einer britischen Köchin. Sie bereitete Rotkraut mit getrockneten und frischen Cranberries zu, würzte mit Zimt und Nelkenpulver und schmorrte das Kraut in Apfelsaft. So lecker!
  • Anne Filler
    am 03.10.2018
    Komme gerade aus Wales zurück und habe "himmlische" selbstgebackene Scones und diverse leckere pies genossen... Auch das Essen in einer Hotelkette war neben einem leckerem Frühstück mit allen möglichen Variationen des englischen Essens gespickt... Einmal gab es z.B. einen köstlichen Rotkohl-Apfel-Salat, dessen Rezept ich mir habe geben lassen.
    Leider halten sich die Vorurteile über englisches Essen hier immer noch, aber ich schweige und lächele meistens dazu und genieße es schon seit Jahren;))!

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