Telefon

Unseren Service erreichen Sie
täglich von 8.00 Uhr bis 20.00 Uhr unter
0800 202 032

Unser Kundenservice

Die feine englische Art

Die feine englische Art

Unser Katalog

Gern schicken wir Ihnen sofort den aktuellsten Katalog per Post ins Haus. Füllen Sie hierzu einfach unser Bestellformular aus.

Jetzt Katalog bestellen

Unsere Kataloge sind immer ein Lesevergnügen. Es macht einfach Spaß, darin zu blättern und immer wieder Neues, Interessantes und Ungewöhnliches (eben typisch Britisches) zu entdecken!

Im Katalog blättern

BLOG
Die feine englische Art

Die Fenstersteuer

Die Fenstersteuer

Bis zum Jahr 1851 mussten die Engländer Steuern für jedes Fenster ihrer Wohnungen und Häuser zahlen.

Eine Steuer auf Fenster? Tolle Idee, fanden ihre Urheber, die sie 1696 im Namen der Krone in England einführten. Anders als die Herdsteuer, für die der Eintreiber in die Häuser gehen musste, um die Feuerstätten zu registrieren, konnte er die Fenster gut von außen zählen.

Bis Mitte des 19. Jahrhunderts blieb die „window tax“ bestehen – mit ungeahnten und auch gar nicht beabsichtigten Folgen. Der Fiskus hatte sich nämlich durchaus etwas dabei gedacht: Reiche Leute besaßen größere Häuser mit mehr Fenstern und würden, so der Plan, mehr Steuern zahlen als arme mit kleinen Cottages. Und konnten sich das ja auch leisten. Allerdings hatte man nicht mit der Industriellen Revolution gerechnet, die im 18. Jahrhundert begann und die Menschen aus ihren kleinen fensterarmen Cottages auf dem Lande in die Städte und in Mietskasernen trieb. Um die Steuer zu sparen, wurden bei Neubauprojekten plötzlich kaum noch Fenster eingeplant. Und bei bestehenden Gebäuden ließ man einen Großteil zumauern. So kam es, dass viele Menschen nicht nur in bedrängten Quartieren, sondern auch fast ohne Licht und Luft wohnen mussten. Die Folgen für die Gesundheit kann man sich vorstellen in einer Zeit, als Freizeit im Freien für Fabrikarbeiter nicht vorgesehen war und die Ernährung auch eher einseitig. Aber vor allem Kinder litten unter dem Lichtmangel und erkrankten an Rachitis. Für die Seele ist zuwenig Licht ebenfalls schädlich.

Obwohl das Problem relativ rasch erkannt wurde, brauchte die Politik doch noch bis 1851, bis sie diese Steuer wieder abschaffte. Einnahmequellen, einmal geschaffen, gibt man halt nicht gern wieder her. Letztlich brachte eine politische Kampagne, die für erhebliches Aufsehen sorgte, die Wende. Und es ward heller in Großbritanniens Häusern.

Schreiben Sie uns einen Leserbrief

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die Redaktion sich die Entscheidung vorbehält, ob und wann Ihr Leserbrief an dieser Stelle veröffentlicht wird.

Ihre E-Mail Adresse, den Vornamen und Ihren Namen benötigen wir zur Direktkommunikation zu Ihrer Veröffentlichung, etwa um Missbrauch und Fälle von Rechtsverletzungen unterbinden zu können. Ihre Daten werden ausschließlich in Zusammenhang mit dieser Kommentarfunktion genutzt und zu diesem Zweck in elektronischer Form gespeichert. Eine Weitergabe Ihrer Daten oder Teile davon erfolgt ausdrücklich nicht. Die entsprechende Datennutzung akzeptieren Sie mit dem Ausfüllen und Absenden dieses Formulars. Weitere Informationen zum Schutz Ihrer persönlichen Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Bitte füllen Sie das Formular aus (alle Felder müssen ausgefüllt sein).

Leserbriefe (2)

  • Tina Krautheim
    am 24.07.2018
    Dennoch wundert es mich immer wieder, dass sich die meisten Fenster in UK nicht wie hierzulande zu 100% öffnen lassen, sondern oft nur zu 1/3 oder 1/4. Warum ist das so?
  • Team Social Media THE BRITISH SHOP
    am 25.07.2018
    Eine wirkliche Erklärung haben wir auch nicht. Vielleicht liegt es an der ausgesprochenen Vorliebe für die "sash windows", die Schiebefenster? Die lassen sich bau-bedingt nur hoch oder runter schieben oder auf "Mitte" stellen, also niemals ganz öffnen. Und das wurde auch auf andere Fenster übertragen? Vielleicht hat es sich aber auch einfach so eingebürgert.

Neuen Leserbrief schreiben

Mehr aus der Rubrik "Very British"

Der Eurotunnel ist seit 30 Jahren im Betrieb

Very British | von Stephan Mark Stirnimann

1802 erdacht, 1994 eröffnet

Der Eurotunnel, auch „Channel tunnel“ genannt, nahm am 14. November 1994, also vor 30 Jahren, seinen planmäßigen Betrieb…

Weiterlesen
Eine Frau schreibt in ein Notizbuch an einem Tisch am Fenster

Very British | von Julia Stüber

Ein Blick in die Gedankenwelt von Beatrix Potter bis Queen Victoria

Gehören Sie auch zu den Menschen, die immer ein Notizbuch bei sich tragen? Dann…

Weiterlesen
Zweit Pints im Pub

Very British | von Judith Heede

Kaum ein Ort fängt den Zauber des Herbstes besser ein als ein traditioneller britischer Pub. Wenn die Tage kürzer werden, das Laub in leuchtenden Rot-…

Weiterlesen
Die Canterbury Cathedral

Very British | von Stephan Mark Stirnimann

Kein Geringerer als König Heinrich VIII gründete die Church of England, die sich im Laufe der Zeit zur Anglican Church entwickelte. Dies geschah…

Weiterlesen