Telefon

Unseren Service erreichen Sie
täglich von 8.00 Uhr bis 20.00 Uhr unter
0800 202 032

Unser Kundenservice

Die feine englische Art

Die feine englische Art

Unser Katalog

Gern schicken wir Ihnen sofort den aktuellsten Katalog per Post ins Haus. Füllen Sie hierzu einfach unser Bestellformular aus.

Jetzt Katalog bestellen

Unsere Kataloge sind immer ein Lesevergnügen. Es macht einfach Spaß, darin zu blättern und immer wieder Neues, Interessantes und Ungewöhnliches (eben typisch Britisches) zu entdecken!

Im Katalog blättern

BLOG
Die feine englische Art

Bloomsday – auf Leopolds Spuren

Bloomsday – auf Leopolds Spuren

Mann mit Weitblick – die Statue von James Joyce in Dublin.

Im „Little Museum of Dublin“ liegt eine Ausgabe des Romans „Ulysses“, aufgeschlagen auf der letzten Seite. Warum? Weil dieses Mammutwerk die meisten Leute derart überfordert, dass sie niemals so weit kommen. Hier haben sie nun die Chance zu lesen, wie es endet (nämlich mit dem Wort „yes“. Sorry für den „spoiler“… aber es bleiben noch genug Wörter zum Nachlesen. Angeblich hat das Buch 265.000 davon).

Der 16. Juni ist „Bloomsday“, ein nicht nur in Dublin begangener inoffizieller Festtag, der diesem Jahrhundertbuch gewidmet ist. Der Held von „Ulysses“ wandert einen Tag lang, nämlich am 16. Juni 1904, durch die Straßen Dublins. Diese Odyssee („Ulysses“ ist die lateinische und englische Form des Namen Odysseus) wird auf Zigtausenden Seiten beschrieben, mit Stilmitteln, die Joyce erfunden oder perfektioniert hat. Bekanntestes Beispiel ist der „Stream of Conciousness“, der Bewusstseinsstrom – eine Abfolge von Sätzen, Worten, Gedanken ohne Punkt und Komma, die so aufgeschrieben sind, wie sie einem Menschen durch den Kopf gehen. An anderer Stelle lässt er ein Kind im Mutterleib erzählen, wobei er die Sprachentwicklung mit der Entwicklung des Embryos gleichsetzt – am Anfang spricht das Ungeborene Altenglisch, am Ende der Schwangerschaft modernes Englisch. Solche Kunstgriffe haben das Buch, das so schwierig zu lesen ist, unsterblich gemacht.

Die meisten Menschen, die den Bloomsday in Dublin feiern und auf den Spuren Leopold Blooms durch die Straßen ziehen, haben den Ulysses vermutlich nicht vom ersten bis zum letzten Wort gelesen. Aber das muss ja auch nicht sein. Sie besuchen die Orte, die darin vorkommen – darunter auch den James-Joyce-Turm in Sandycove, der heute ein Museum ist. Natürlich schaut man bei der Statue des Schriftstellers in der North Earl Street vorbei und bestaunt den Mann mit dem Gehstock und dem intelligenten Gesicht, der leicht abwesend in den Himmel schaut.

PS. Es bleibt die Frage, wie spricht man „Ulysses“ eigentlich aus? Ungefähr so: Julissies.

PPS. Für James-Joyce-Einsteiger empfiehlt sich seine Kurzgeschichtensammlung „Dubliner“. Ursprünglich sollte „Ulysses“ auch eine Kurzgeschichte für diesen Band werden. Aber dann geriet das Werk etwas länger.

PPPS. Der Roman gilt als unverfilmbar, ist aber trotzdem schon dreimal verfilmt worden. Kassenknüller wurden die Filme nicht.

PPPS. Auch in Irish Pubs bei uns wird der Bloomsday begangen – mit einem Whiskey oder einem Guinness.

Schreiben Sie uns einen Leserbrief

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die Redaktion sich die Entscheidung vorbehält, ob und wann Ihr Leserbrief an dieser Stelle veröffentlicht wird.

Ihre E-Mail Adresse, den Vornamen und Ihren Namen benötigen wir zur Direktkommunikation zu Ihrer Veröffentlichung, etwa um Missbrauch und Fälle von Rechtsverletzungen unterbinden zu können. Ihre Daten werden ausschließlich in Zusammenhang mit dieser Kommentarfunktion genutzt und zu diesem Zweck in elektronischer Form gespeichert. Eine Weitergabe Ihrer Daten oder Teile davon erfolgt ausdrücklich nicht. Die entsprechende Datennutzung akzeptieren Sie mit dem Ausfüllen und Absenden dieses Formulars. Weitere Informationen zum Schutz Ihrer persönlichen Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Bitte füllen Sie das Formular aus (alle Felder müssen ausgefüllt sein).

Leserbriefe (0)

Keine Leserbriefe gefunden!

Neuen Leserbrief schreiben

Mehr aus der Rubrik "Reisetipps"

Cambridge – wo Tradition auf Moderne trifft

Reisetipps | von Heike Fries

Wer denkt bei Cambridge nicht sofort an die legendäre Universität? Dabei ist die Stadt im Osten Englands noch so viel mehr. Denn sie vereint…

Weiterlesen
Das „National Museum of Flight“ in Schottland aus der Luft

Reisetipps | von Stephan Mark Stirnimann

Auf Tuchfühlung mit der Concorde

Etwas mehr als 30 Kilometer entfernt von Schottlands Hauptstadt Edinburgh liegt das sehenswerte „National Museum of…

Weiterlesen
Weihnachtsmärkte in London 2024

Reisetipps | von Julia Stüber

Die ersten Weihnachtsmärkte nach deutschem Vorbild gibt es in Großbritannien erst seit 30 Jahren. Doch schon in dieser kurzen Zeit sind sie zu einem…

Weiterlesen
Eine Kuh steht am Strand von Vatersay Beach

Reisetipps | von Judith Heede

Die Äußeren Hebriden gehören zu den entlegensten und eindrucksvollsten Landschaften Schottlands und ganz Großbritanniens. Nach unserer Reise mit Bus…

Weiterlesen