„Wild swimming“ klingt nach ganz großem Abenteuer, nach Stromschnellen und Wasserfällen. In Wirklichkeit heißt es aber nur: draußen schwimmen, und zwar im Teich, See oder auch Fluss. Freibad zählt nicht. Ob das Baden im Meer unter „wild swimming“ fällt, darüber lässt sich streiten. Gängiger ist hier die Formulierung „swimming in the sea“ oder schön altmodisch „bathing“.
Großbritannien hat so viele Flüsse, Bäche und Teiche, dass Wildschwimmer eigentlich reichlich Auswahl haben. Allerdings sind, genau wie bei uns, viele Behörden oder auch Privateigentümer dazu übergegangen, Verbotsschilder aufzustellen – weniger, weil sie wirklich etwas gegen Badegäste haben, mehr aus Angst vor rechtlichen Folgen, wenn etwas passiert. Das berühmte Wegerecht, das Zugang auch zu privatem Gelände zusichert, gilt nicht für Wasserflächen. Wer also auf der sicheren Seite sein will, badet nur dort, wo es nicht ausdrücklich verboten ist oder lässt sich halt nicht erwischen.
Einen Überblick über die schönsten Badeteiche, Seen und Flüsse gibt diese Website: www.wildswimming.co.uk
Im Lake District ist übrigens in fast allen Seen das Baden erlaubt. Tipp fürs friedliche Miteinander: Angler meiden, denn sie haben Angst, dass ihnen die Fische vertrieben werden.
PS. Doch lieber ins Freibad? Das nennt sich seltsamerweise meistens „lido“, als wäre es in Italien und nicht im kühlen Großbritannien. Hinter dem örtlichen „pool“ verbirgt sich häufig ein Hallenbad.
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