„A butterfly flutters by“: Das nennt man einen Schüttelreim. Englischsprachige Kinder lieben den kleinen Satz, den man – für die Allerjüngsten – noch mit den passenden Handbewegungen illustrieren kann. Das finden sie zum Kichern. Im Deutschen klingt es weniger lustig: Ein Schmetterling flattert vorbei, naja.
Aus Anlass des britischen „Butterfly Education and Awareness Day“ am 3. Juni, der den kleinen Flattermann und seine ökologische Bedeutung ins öffentliche Interesse rücken will, gehen wir der Frage nach: Wieso heißt der Schmetterling auf Englisch eigentlich Butterfliege? Den Teil mit „Fliege“ können wir uns natürlich erklären, Schmetterlinge fliegen halt, aber Butter? Mögen die Tierchen nicht viel lieber Blütennektar?
Mehrere Erklärungen haben wir gefunden, eine immer unwahrscheinlicher als die andere. Zum Beispiel: Nach altem Volksglauben waren Schmetterlinge angeblich Hexen, die Milch, Sahne und Butter stahlen. Oder: Die Farbe frischer Butter zieht hoffnungsfrohe Schmetterlinge an. Oder, wenig appetitlich: Die Ausscheidungen von Schmetterlingen sehen aus wie Butter. Alle drei Varianten können wir aus eigener Erfahrung nicht bestätigen, aber das heißt ja nicht, dass sie falsch sind.
Das deutsche Wort Schmetterling ist auch rätselhaft, denn bei „schmettern“ denkt man entweder an rohe Gewalt oder lauten Gesang, beides nicht gerade Markenzeichen der zarten Gartenbewohner. Es scheint aber einen Zusammenhang zur Butterfliege zu geben: Laut Wiktionary stammt das Wort vom tschechischen „smetana“ ab. Das heißt Sahne. Und woraus macht man Butter? Eben: aus Sahne. Also doch wieder getarnte, Milchprodukte klauende Hexen?
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