Mangold, auf Englisch "chard" oder (warum auch immer) "Swiss chard", galt früher als typisches Arme-Leute-Essen, aber die Zeiten sind vorbei! Dieses Gemüse, das erstaunlicherweise mit der Zuckerrübe verwandt ist, schmeckt richtig lecker und macht auch optisch etwas her, denn manche Sorten haben knallbunte Stiele in Pink, Rot und Orange. In Großbritannien sind sie genau aus diesem Grund auch als Nutzgartenpflanze zunehmend beliebter, denn sie sehen einfach besser aus als Lauchstangen und Co. und schmecken trotzdem köstlich.
Da die Stiele robust sind, die Blätter aber etwas zarter, gart man beides am besten hintereinander – sprich: die Stiele zuerst braten oder dünsten, den Rest erst kurz vorm Servieren zugeben. Dank seines leicht nussigen, aber nicht penetranten Geschmacks passt Mangold eigentlich zu fast allem – zu Fleisch und Fisch, aber auch zu Bratkartoffeln, zu Käse jeder Art und zu Nudeln. Wer aus der Kindheit eine Abneigung gegen Spinat mitgebracht hat, sollte Mangold als Alternative testen. Gesund ist er, wie alle dunklen Blattgemüse, natürlich auch.
Ein ganz einfaches vegetarisches Gericht geht so:
- Pro Person zwei Kartoffeln schälen und fein würfeln.
- Etwas Butter und einen Schuss neutrales Öl erhitzen, die Kartoffeln darin bei relativ starker Hitze garen, bis sie goldbraun und innen weich sind. Aus der Pfanne nehmen und beiseitestellen.
- Eine rote Zwiebel fein hacken, vier Stiele Mangold von den Blättern befreien, das Blattgrün in feine Streifen schneiden, die Stiele in Scheiben.
- Nun noch etwas Butter in die Pfanne geben, die Zwiebel bei sanfter Hitze andünsten, dann die Mangoldstiele hinzufügen und garen, bis sie weich sind.
- Zum Schluss die Blätter kurz mitdünsten.
- Salzen, pfeffern und mit Chiliflocken abschmecken.
- Kurz vor dem Servieren die Kartoffeln wieder dazugeben und erhitzen.
- Frisch geriebener Parmesan oder ein Klacks saure Sahne sowie knuspriges Brot passen gut dazu.
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Leserbriefe (1)
Angela Bartsch
am 30.05.2017