Die Briten feiern kein Karneval, Fasching, Fastnacht, wie auch immer. Trotzdem ist der Karnevals-Dienstag ein besonderer Tag für sie: Pancake Day. Offiziell heißt der Tag vor Aschermittwoch aber „Shrove Tuesday“, Beicht-Dienstag. Denn einen Tag später, am Aschermittwoch, beginnt ja die Fastenzeit – auch für die anglikanische Kirche.
Pfannkuchen haben Tradition, weil man Butter, Milch, Zucker vor dem Fasten aufbrauchen wollte. Heute gibt es Rezepte für Pfannkuchen in allen Variationen, manche sind üppig wie Waffeln, andere glutenfrei. Klassisch britische Pfannkuchen sollten aber dünn sein, in Butter gebraten, und werden nur mit Zucker serviert und interessanterweise mit Zitronensaft beträufelt. Ein paar Vitamine kann der Mensch ja auch gebrauchen mitten im Winter! Viele Lokale servieren am Dienstag Pfannkuchen, und Supermärkte verkaufen sie fertig gebacken. Vor allem in Familien mit Kindern ist es üblich, sie selbst anzurühren und dann die Talente im geschickten Wenden zu testen.
Natürlich gibt es rund um den Pancake Day auch den in Großbritannien so beliebten „quirky event“, den leicht schrägen Brauch: das Pancake Race. Diese Tradition begann angeblich schon 1445 in Olney in Buckinghamshire, als eine schlecht organisierte Hausfrau zum Gottesdienst rannte, die Pfanne aber noch in der Hand hielt. Inzwischen sind Rennen, für die sich die Teilnehmer hausfraulich verkleiden und den Pfannkuchen vor und nach dem Start auch noch in der Luft wenden müssen, sehr verbreitet. Allein London hat vier davon.
Hier ein paar Infos zum Original-Pfannkuchenrennen: http://olneypancakerace.org
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