Auf geht´s nach Dumfries. Hier hat der schottische Nationalpoet Robert Burns (1759 – 1796) eine Zeitlang gelebt (geboren wurde er in Ayr). In seinem Heimatland eine Berühmtheit, ist er bei uns vor allem durch das Lied „Auld Lang Syne“ bekannt. Es wird in englischsprechenden Ländern, auch Australien, an Silvester gesungen, und wir kennen es alle aus diversen Kinofilmen.
Dumfries ist eine beschauliche Stadt, sehr hübsch am Fluss Nith gelegen. Robert Burns begegnet uns an allen Ecken und Enden, deshalb begeben wir uns auf den Burns Trail und schauen uns die Stätten seines Lebens und Wirkens schön der Reihe nach an. Im seinem Häuschen in der heutigen Burns Street hat er seinen Namen in eine Fensterscheibe geritzt. Leider hat irgendein Banause es ihm mehr als 200 Jahre später gleich getan und etwas daneben gekritzelt; seitdem wird die Inschrift von einer Glasscheibe geschützt. Im Robert Burns Centre, einer zum Museum umgebauten Mühle, erfahren wir mehr über den Poeten. Er scheint, mit Verlaub gesagt, ein etwas anstrengender Charakter gewesen zu sein, der viel trank, seiner Gattin einiges zumutete (er hatte die Treue nicht erfunden) und dazu neigte, seine Freunde zu enttäuschen. Das ändert nichts an der zeitlosen Schönheit seiner Verse.
Nach so viel Burns müssen wir einen Tee trinken und kehren ein in Mrs. Greens Tea Lounge, wo wir umsichtigerweise schon am Morgen einen Afternoon Tea vorbestellt haben. Er ist fantastisch und auch noch preiswert! Das Retro-Ambiente (die Kellnerinnen tragen Kopftücher im Fünfziger-Jahre-Stil) gefällt uns gut.
Bei der Rückfahrt zum Campingplatz in Castle Douglas machen wir einen Abstecher an die Küste des Solway Firth und bewundern das historische Dörfchen New Abbey und die romantische Klosterruine Sweetheart Abbey.
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