Beim Weihnachtsessen sind die Briten nicht sehr experimentierfreudig. In den meisten Haushalten gibt es Jahr für Jahr das gleiche:
- Truthahn, gern mit Füllung,
- Röstkartoffeln,
- Rosenkohl,
- Cranberrysauce und
- cremige „bread sauce“ aus Sahne und Brotkrumen,
- hinterher leckeren Christmas Pudding mit Brandy Butter.
Trotzdem veröffentlichen alle Medien, insbesondere Frauenmagazine, immer neue Rezeptideen für die immer gleichen Gerichte. Seit ein paar Jahren gehört zum Beispiel Gänseschmalz – früher völlig unbekannt im Inselreich – an die Kartoffeln.
Unser Rezept aber bleibt beim besser verträglichen Olivenöl, denn erstens essen ja immer häufiger Vegetarier mit, zweitens ist das Festessen schon üppig genug. Aber nach einem alten Familienrezept von Auntie Jane aus Barnsley in Yorkshire ist eine Zutat ganz wichtig: Grieß. Nur damit werden die „roasties“ so richtig knusprig.
Also:
- Den Ofen auf 190 Grad vorheizen.
- Für sechs bis acht gute Esser zwei Kilo Kartoffeln schälen und in gleichmäßig große Stücke schneiden.
- In kaltem Wasser aufkochen und etwa acht Minuten vorgaren.
- Inzwischen vier Esslöffel Olivenöl (oder halt Gänseschmalz!) in eine große Auflaufform geben und zum Heißwerden in den Ofen stellen.
- Die Kartoffeln abgießen, gut abdämpfen lassen und dann im Sieb kräftig schütteln, damit sie etwas aufgeraut werden.
- Auf ein Backblech schütten, mit ein bis zwei Esslöffel Weizengrieß bestreuen, salzen und gut wenden, sodass alle Kartoffeln Grieß abbekommen.
- Dann in die inzwischen heiße Auflaufform ins Öl schütten (Vorsichtig! Küchenhandschuhe schützen gegen Spritzer).
- Wenden und eine gute halbe Stunde backen lassen, zwischendurch mit Öl bepinseln.
PS. Grieß heißt auf Englisch „semolina“ – falls Ihnen das Wort mal begegnen sollte.
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