Stephen Fry ist einer der ganz großen englischen Komiker, Schauspieler und Schriftsteller, wortgewaltig und witzig, ein Intellektueller mit Blick für den Wahnsinn des Alltags. Er spricht natürlich sehr gutes, korrektes und vornehmes „Public-School-English“, ungeachtet der Tatsache, dass er als Kind mehrfach von eben jenen Public Schools geflogen ist, ehe er dann doch in Cambridge landete. Trotz der eigenen Sprachbegabung hasst Fry aber Oberlehrer, die sich über jeden Sprach-Faux-pas, jeden falschen Apostroph auf Straßenschildern oder über die angebliche Todsünde, einen Satz mit einer Präposition enden zu lassen, wortreich aufregen können. Ein Plädoyer für einen entspannten und kreativen Umgang mit der Muttersprache hält er in diesem sehens- und hörenwerten Video: http://www.upworthy.com/stephen-fry-takes-a-firm-stance-on-grammar-he-doesnt-go-the-way-youd-think-2?g=2&c=upw1
Nicht nur für Englischlehrer interessant!
Von Stephen Fry kann man nur lernen, zudem ist seine Wortspielerei optisch originell in Szene gesetzt (wenn einem auch schwindlig wird vom Zusehen!). Der Künstler beschwört die Freude an der Sprache, die Sinnlichkeit der Bilder und Alliterationen, den Mut, einfach neue Wörter zu erfinden, wenn es noch keine passenden gibt. Und obwohl er sicher kein Freund wirklich falscher Grammatik ist, sollten solche kleinen Sünden kein Anlass sein, auf den Delinquenten herabzuschauen. Mit Hohn und Spott erreicht man selten sein Ziel, es sei denn, das Ziel ist die eigene Überhöhung auf Kosten anderer. Und die braucht nur, wer sie eben nötig hat.
Well done, Mr. Fry. Don´t give up. Es lebe die Präposition am Satzende!
Leserbriefe (1)
Sanne
am 30.05.2016Beste Grüße - Sanne W.
http://lebenundstil.blogspot.co.at/