Ein bisschen viel gefeiert in letzter Zeit? Ein echt britischer Katerkiller ist Marmite – auf Toast gestrichen und zu einem weich gekochten Ei serviert, denn auch Eier helfen gegen Brummschädel. Wenn Sie den Toast in Streifen schneiden, haben Sie „soldiers and egg“, das ist ein klassisches Gericht zum High Tea (eher nicht zum Frühstück, da gibt es Rührei oder Spiegelei). Man tunkt die kleinen Soldaten ins Eigelb. Dabei bewahren sie vorbildlich Haltung, wahrscheinlich heißen sie deshalb so! Marmite gehört zu jenen Lebensmitteln, die man entweder liebt oder hasst; sogar der Hersteller wirbt mit „love it or hate it“. Die Hefepaste ist pikant und würzig, enthält Vitamine und peppt viele Gerichte auf, die sonst ein bisschen blass daherkommen.
Wir haben Marmite probiert in Suppen, Gemüseeintöpfen und Saucen. Es ist ein gesunder Ersatz für Fleischbrühe, den auch Vegetarier und sogar die strengen Veganer essen können. Wenn Sie zum Beispiel eine kleingehackte Zwiebel in Öl anbraten, etwas Mehl dazugeben und leicht anbräunen, dann mit etwas Rotwein und Wasser ablöschen und ein Teelöffelchen Marmite hineinrühren, haben Sie eine leckere Sauce, die besonders gut zu Bratwurst – ob aus Fleisch oder aus Tofu – und Kartoffelbrei schmeckt. Auch als Ersatz für Sojasauce funktioniert Marmite gut. Die Briten trinken es sogar als Brühe, dafür wird ein Teelöffel in einem Becher heißes Wasser aufgelöst.
Ob im Sandwich mit Salat und Cheddar oder Roastbeef, auf Crackern und zu Käsegebäck, in die Suppe gerührt: Wichtig bei diesem Traditionsprodukt ist die sparsame Dosierung, sonst wird das Ganze zu salzig. Wenn Sie es als Brotaufstrich nehmen, streichen Sie ein wenig Butter darunter. Love it? Bestimmt!
Leserbriefe (1)
Marina
am 30.05.2016