Eine Freundin aus Yorkshire hat ihren Sohn Jack genannt. Damit ist sie nicht allein, „Jack“ – Koseform von „John“ und somit im Prinzip „Hans“ – ist einer der beliebtesten Jungennamen in Großbritannien, je nach Quelle rangiert er auf den Plätzen eins bis acht. Warum haben die Eltern einen so gängigen Namen gewählt? „Short and sweet“, sagt die glückliche Mutter – wie der Kleine selbst.
Aber Jack ist ja nicht nur als Vorname häufig, nein, die englische Sprache verwendet das Wort für alles Mögliche:
- Ein Wagenheber ist ein „jack“,
- der Bube beim Kartenspiel heißt so,
- das Taschenmesser, das der Kleine sich später wünscht, ist ein „jack-knife“,
- der Hampelmann über seinem Bettchen wird als „Jumping Jack“ bezeichnet,
- und wenn der sogenannte Springteufel als Spielzeug nicht total aus der Mode wäre, dann hieße er auch heute noch „Jack-in-the-Box“.
- Zudem ist Jack ein guter Bekannter des Heimwerkers – elektrische Buchsen und Schrauben tragen diesen Namen –
- sowie des Botanikers, wir sagen nur „jack pine“, das ist eine Kiefernart.
- Auch der Tierfreund kennt den Begriff, „jack daw“ ist die Dohle und
- „jack ass“ war früher einfach ein männlicher Esel und nicht etwa der Titel einer sehr schlechten Fernsehsendung und ein Schimpfwort wie heute.
- Im Englischen heißen auch viele Märchenfiguren Jack, zum Beispiel der schwindelfreie „Jack and the Bean Stalk“.
- Und wer alles kann, aber nichts so richtig, der ist ein „Jack of all Trades“.
- Natürlich wollen wir auch den Union Jack nicht vergessen,
- ganz im Gegensatz zu Jack the Ripper.
Trotz der inflationären Verbreitung finden wir Jack als Vornamen übrigens recht niedlich. Er passt zu dem rothaarigen Kleinen, der schon wesentlich weniger „short“ ist als vor ein paar Wochen. „Sweet“ wird er dagegen immer sein – jedenfalls für Mummy.
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