In zwei Tagen, am 16. Dezember, ist Jane Austens Geburtstag. Die geistreiche und schon zu Lebzeiten erfolgreiche Autorin, die aber immer unter dem Pseudonym „by a Lady“ veröffentlichte, wurde 1775 in Steventon in Hampshire geboren; sie starb mit nur 41 Jahren in Winchester.
Bis heute sind ihre Werke heiß geliebt und werden immer neu interpretiert und verfilmt. Inhaltlich geht es immer um Liebe, aber ihre Bücher sind viel mehr als gängige Romanzen, sondern haben einen wunderbaren Sprachstil, viel Witz, werfen einen scharfen Blick auf manipulative und eitle Menschen und enthalten einiges an Gesellschaftskritik. Die Heldinnen sind außergewöhnliche Persönlichkeiten. Jane Austen hat also wirklich Respekt verdient und gehört zu den großen Literatinnen.
Hier ein paar Tipps, wie wir den „Jane Austen Day“ stilvoll feiern können:
- Mal wieder in einen ihrer Romane schauen – klar, das liegt auf der Hand. Wer Austen kennt, hat ein Lieblingsbuch:
„Stolz und Vorurteil“, „Verstand und Gefühl“ bzw. „Sinn und Sinnlichkeit“, „Emma“ … unser persönlicher Favorit ist ihr letztes Werk, „Überredung“ bzw. „Verführung“ (die deutschen Titel unterscheiden sich je nach Übersetzung). - Lieber einen Film gucken?
„Stolz und Vorurteil“ kommt bei Netflix sowie bei Amazon Prime – in der Version mit Keira Knightley und Donald Sutherland. Die beiden haben eine wunderbare Tochter-Vater-Szene.
Auch sehr schön: „Sinn und Sinnlichkeit“ mit Kate Winslet und Emma Thompson, Hugh Grant und Alan Rickman, ebenfalls bei Netflix.
Bei Amazon gibt es „Verführung“ von 1995, aber auch eine brandneue Version, die heute spielt: „Moderne Verführung“. Die Werktreue hält sich in Grenzen.
Die Netflix-Serie „Bridgerton“ ist ganz allgemein von der Ära inspiriert und eine Art Jane-Austen-Verfilmung mit Sex und in Technicolor. - Den Jane-Austen-Look ausprobieren:
Auf YouTube gibt es einige Videos, die uns insbesondere die Haartracht der Zeit zum Nachstylen näherbringen, zum Beispiel dieses: https://youtu.be/1NAwgv09ctY
Was die Mode angeht, ist die Ära spannend: Nach der Französischen Revolution 1789 hatte sich der Kleidungsstil auch in England radikal geändert. Statt der Reifröcke waren nun leichte Kleidchen mit hoch angesetzter Taille in, statt der Puderperücken Frisuren im Stil der Antike, und die Männermode war viel männlicher als im Rokoko. - Bath besuchen, wenn auch nur virtuell:
Jane Austen hat viele Szenen in der eleganten Stadt angesiedelt, in der sich die feine Welt damals traf. Angeblich fühlte sie sich selbst nicht so wohl in diesem Gesellschaftszirkus, war aber selbst oft dort. Dieser YouTube-Film zeigt im Schnelldurchlauf die Schauplätze Baths in den Romanen von Jane Austen: https://youtu.be/TcA5fXc8q4E - Und natürlich schauen wir im Jane Austen Centre in Bath vorbei: https://janeausten.co.uk/de
- Speisen wie bei Jane:
Die Küche der „Regency“-Ära war für alle, die es sich leisten konnten, üppig. Salziges und Süßes wurde zusammen serviert, Fleisch spielte die Hauptrolle, aber auch Pasteten und im Wasserbad gegarter Pudding, den die Briten heute noch lieben, standen in vielen Variationen auf dem Tisch. Generell hatte man eine Schwäche für Süßigkeiten, und über Zucker machte sich kein Mensch Gedanken. Hier finden sich Rezepte, leider nur auf Englisch: https://janeausten.co.uk/blogs/desserts
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