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Die feine englische Art

Zum „Veg Pledge“: Shepherd´s Pie mal ganz ohne Lamm

Zum „Veg Pledge“: Shepherd´s Pie mal ganz ohne Lamm

Vegetarischer Shepherd's Pie mit Linsen, Karotten, Champignons und Kartoffelmus

Im November ruft die Organisation Cancer Research UK zum „Veg Pledge“ auf – zum Schwur, einen Monat vegetarisch oder vegan zu essen. Eine an Gemüse reiche Ernährung ist auf jeden Fall gesund, außerdem sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich sponsern lassen und so Geld für den guten Zweck sammeln.

Wer wenig Erfahrung mit fleischloser und vor allem mit veganer Küche hat, fühlt sich möglicherweise von den diversen und nicht immer appetitlichen Ersatzprodukten für Käse, Fleisch, Wurst und Ei im Handel verunsichert. Aber es gibt Möglichkeiten, ohne viel Aufwand und ohne eine komplette Umstellung auch der Einkaufsgewohnheiten auf Fleisch zu verzichten. Der „Veg Pledge“ ist eine gute Gelegenheit, es einfach mal zu probieren.

Wir schlagen allen, die mitmachen wollen, ein sehr englisches Gericht vor: Shepherd's Pie, Hirtenpastete. Normalerweise enthält sie Hackfleisch vom Lamm oder Hammel, das wir aber problemlos mit Linsen ersetzen können, ohne zu Kunst-Hack zu greifen. Der „Deckel“ bereitet ohnehin null Probleme, da er traditionell aus Kartoffelbrei besteht und nicht, wie bei anderen „pies“, aus Teig. Unser Rezept ist für vier Leute gedacht. Also:

  • Zehn eher große Kartoffeln einer mehligen Sorte schälen, vierteln und in Salzwasser zum Kochen aufsetzen.
  • Eine große rote Zwiebel, zwei Stangen Sellerie oder ein Stück Knollensellerie, zwei Karotten putzen oder schälen und in kleine Würfel schneiden.
  • Eine Handvoll Champignons putzen und ebenfalls würfeln.
  • 200 Gramm rote Linsen in etwas Wasser zum Kochen bringen und nach einigen Minuten (sie werden sehr schnell weich) in ein Sieb abgießen, beiseitestellen.
  • In einer Pfanne einen Esslöffel Butter oder vegane Butter schmelzen lassen, erst die Zwiebel glasig dünsten, dann das Gemüse und die Pilze zugeben, salzen und pfeffern und kurz durchschmoren.
  • Einen gehäuften Esslöffel Mehl zugeben, gut verrühren und anschwitzen lassen.
  • Die abgegossenen Linsen dazugeben, alles abschmecken mit zwei Esslöffel Tomatenmark, einem sparsamen Schuss Sojasauce, ganz wenig Zimt und Paprika sowie Muskat und einer Prise Zucker. Frisch gehackte Petersilie passt auch gut. Das Ergebnis soll sehr würzig sein, da die Kartoffeldecke etwas neutralisierend wirkt.
  • Nun nach und nach 500 Milliliter heiße Gemüsebrühe (Fertigprodukt oder selbstgemacht) zu der Gemüse-Linsen-Mischung dazugeben und etwa eine halbe Stunde köcheln lassen. Das Ergebnis soll dickflüssig sein, weder wässrig noch trocken; zwischendurch immer mal danach sehen und verdampfte Flüssigkeit mit der Brühe ersetzen. Wer nur vegetarisch, aber nicht vegan essen möchte, kann ein wenig Sahne zum Binden zugießen.
  • Inzwischen die Kartoffeln abgießen, abdämpfen und mit einem Kartoffelstampfer zerstampfen – besser nicht den Pürierstab nehmen, das Ergebnis wird klebrig. Mit erwärmter Milch oder Soyamilch und etwas Butter oder Olivenöl zu einem glatten Kartoffelbrei verarbeiten, mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.
  • Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Das Gemüseragout in eine Auflaufform füllen, mit dem Kartoffelbrei ganz bedecken. Mit einer Gabel dekorative Rillen in die Oberfläche ziehen, die Form in den Ofen stellen und goldbraun backen – das dauert etwa 20 bis 30 Minuten. Enjoy!

PS. Shepherd´s Pies lassen sich auch in kleinen einzelnen Auflaufformen backen und zudem problemlos einfrieren und wieder erhitzen.

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