Heute gehen wir ins Theater, und zwar in ein traditionell britisches Weihnachtstheaterstück. Diese, sagen wir mal, sehr lebhaften Darbietungen sind im Dezember bis in den Januar hinein in wohl allen Großstädten und auch so mancher Kleinstadt zu bestaunen und machen Riesenspaß. Obwohl es sie nur rund um Weihnachten zu sehen gibt, haben sie inhaltlich eher nichts mit dem Fest zu tun; stattdessen schreiben sie Aschenputtel, Dornröschen, den Gestiefelten Kater und andere Geschichten um. Wenn das jeweilige Etablissement es sich leisten kann, spielen A-, B- oder auch C-Prominente (letztere aus Reality-Shows) mit. Mindestens eine männliche Rolle wird mit einer Frau besetzt und umgekehrt, und bei Cinderella heißt der Erzähler immer „Button“. Vom Publikum wird erwartet, dass es von Herzen mitgeht, ganz viel lacht, an den richtigen Stellen jubelt oder, wenn der Bösewicht die Bühne betritt, laut Buh ruft. Die Kleinen freuen sich an Slapstick, die Großen wiederum an Witzen, die von den Kleinen (hoffentlich) nicht verstanden werden. Wer eine solche Aufführung besucht, lernt die angeblich so reservierten Briten von einer ganz neuen Seite kennen.
Der Ursprung dieser Stücke liegt im Mittelalter, wobei auch Einflüsse der Comedia dell`arte eine Rolle spielen. Etwas irreführend ist der Name dieser Kunstgattung, der andeutet, es gehe leise oder sogar stumm zu, wobei es in Wirklichkeit auf der Bühne und im Saal ziemlich laut wird.
Also, auf geht´s in eine typisch britische Christmas …
Der vierte Buchstabe ist der Gesuchte.


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