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Die feine englische Art

Die schönsten UK-Getaways im „Downton Abbey“-Stil

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Als Downton Abbey 2010 erstmals im Fernsehen lief, ahnte niemand, dass daraus ein globales Phänomen entstehen würde. Sechs Staffeln, zwei Kinofilme und nun „Downton Abbey: The Grand Finale“. Nach einem Abstecher an die französische Riviera kehrt der neue Film jetzt nach England zurück. Und wieder geht es um das, was die Serie so zeitlos macht: Britische Traditionen, Familie und Loyalität. Im Kern aber erzählt sie von etwas, das in der modernen Welt selten geworden ist: Zeit.

Wer dieses Lebensgefühl spüren möchte, muss nicht nach Highclere Castle fahren. Es gibt Hotels, Gästehäuser, Pubs und Restaurants in Großbritannien, an denen die Eleganz und Verbindlichkeit dieser Ära auch heute noch – oder wieder – spürbar sind.

 

Browns Hotel, London: Ein Hauch von Lady Granthams Welt

Wer durch die Drehtüren des Browns Hotel in der Albemarle Street in Mayfair tritt, versteht sofort, warum es als eines der elegantesten Häuser Londons gilt. Wenige Schritte vom Green Park und dem Buckingham Palace entfernt, liegt das älteste Luxushotel der Stadt. Wo einst Pferdekutschen hielten, parken heute Bentleys und Teslasdoch der Geist ist derselbe geblieben.

Das Browns öffnete seine Türen im Jahr 1837, gegründet von James und Sarah Brown. Seine Gäste waren Schriftsteller, Künstler und Aristokraten – von Oscar Wilde über Agatha Christie bis Rudyard Kipling. Heute umfasst es 33 georgianische Townhouses, verbunden zu einem Ensemble, das seine Geschichte nicht nur bewahrt, sondern kreativ weiterentwickelt. Die Innenräume wurden von Olga Polizzi, Design Director der Rocco-Forte-Hotelgruppe, mit viel Gespür für Geschichte und Gegenwart erneuert. Jedes Zimmer hat seine eigene Note: edle Stoffe, warme Farben, feine Kunst. Ob man sich eher mit Lady Marys klassischem Stil, Ediths eigenwilliger Eleganz oder Sybils moderner Suffragetten-Ästhetik identifiziert – im Browns findet jeder Gast sein Lieblingszimmer.

In der legendären Donovan Bar hängen Schwarz-Weiß-Fotografien von Terence Donovan, und während der London Fashion Week trifft sich hier das Who’s Who der Modebranche. Doch von oberflächlicher Schönheit kann keine Rede sein: Das Hotel beweist auch hinter seiner beeindruckenden Fassade eine bewundernswerte Haltung und engagiert sich für das Gute – etwa beim jährlichen Charity Dinner zugunsten der Royal Marsden Cancer Charity, bei dem Spitzenköche und Sommeliers aus dem ganzen Land gemeinsam für den guten Zweck kochen.

Wer den Tag hier beginnt, erlebt London in seiner kultiviertesten Form: mit einer Zeitung, einem Frühstück, das diesen Namen verdient, und einem Gefühl, das an Lady Grantham und Cousine Isabel erinnert: Eleganz ist Einstellungssache.

The Oxford Collection: Wo Grandeur und Geist zusammenkommen

Ein Stück nordwestlich liegt Oxford, wie ein Tor zur Welt von Downton Abbey. Zwischen Colleges und Kopfsteinpflaster mischt sich akademische Hoheit mit gemütlicher Britishness – eine Kombination, die nur hier funktioniert.

Das Old Parsonage Hotel liegt unweit des Sheldonian Theatre und der Bodleian Library, wirkt aber mit seiner honigfarbenen Cotswold-Steinfassade wie ein Herrenhaus im Grünen. Drinnen knistert der Kamin, frische Rosen stehen auf den Tischen, und durch die Fenster fällt das Licht auf antike Möbel und handverlesene Kunst.

Meine Winston-Churchill-Suite duftet nach Luxury Noble Isle-Toiletries und englischer Landschaft. Die Wäsche ist makellos gebügelt, die Bettwäsche riecht nach Lavendel. Als ich aufwache, möchte ich im Halbschlaf beinahe am Glöckchen ziehen, um nach dem Frühstück zu läuten, entscheide mich aber stattdessen, im gemütlichen Speisesaal bei frisch gebrühtem Kaffee die Zeitung zu lesen und mich auf meine Konferenz in der Uni vorzubereiten.

Das Publikum um mich herum ist so vielfältig wie die Stadt selbst: Eltern, die ihre studierenden Kinder besuchen, Akademiker, Kunstliebhaber, Reisende mit Sinn für Stil. Man trifft sich auf der kleinen Terrasse, nimmt den Afternoon Tea im mit gestreiften Schirmen bestückten Innenhof oder frühstückt mit Blick auf den Kamin und versteht, warum dieses Haus ein Geheimtipp ist.

Nur ein paar Schritte weiter liegt das Gee’s Restaurant, eine viktorianische Orangerie aus Glas und Eisen. Hier wäre Edith Crawley Stammgast gewesen – charmant, belesen, leicht eigenwillig. Auf der Karte: Austern für Traditionalisten, ein deftiger Rabbit Dish für die Puristen, und dazwischen Burrata mit karamellisiertem Kürbis, Feta und die beste Selleriesuppe mit Haselnusspesto diesseits des Kanals. Wer danach immer noch behauptet, englisches Essen sei fade, sollte seine Geschmacksknospen in der Uni nebenan zur Nachprüfung anmelden.

Oxford steht für vieles, was Downton Abbey ausmacht: Haltung, Bildung und Beständigkeit. Hier begegnen sich Tradition und Intellekt, Geschichte und Gegenwart. Stil muss man sich hier nicht beweisen. Man hat ihn einfach.

Bampton & The Market Tavern: Im Herzen der Cotswolds

Eine gute halbe Stunde westlich von Oxford liegt Bampton, ein Dorf aus Cotswold-Stein zwischen Witney und Burford, das zur Serienheimat von Downton Abbey wurde. Die Kirche St. Mary’s wurde kurzerhand in „St. Michael and All Angels“ umgetauft, das Cottage Hospital war nie eines, sondern diente als Drehort und heute befindet sich dort wieder die Bibliothek. Der Marktplatz wirkt, als hätte er seit 1920 nur die Parkscheibe, nicht aber seinen Charakter geändert. Es gibt einen Charity-Shop, eine Community Hall mit Flohmärkten, und& einen Friseur, der mehr weiß als jede Lokalzeitung.

Nur wenige Meter vom Kirchplatz entfernt liegt die Market Tavern, ein Gasthaus, das vermutlich mehr Seele hat als der Beckingham Palace, drei Dörfer weiter. Unten der Pub mit dunklen Holzbalken, Feuer im Kamin, der Geruch von Bier und gebratenem Gemüse in der Luft; oben fünf charmante Zimmer mit Rosentapeten, Leinenkissen und Bildern, die grenzwertig jugendfrei sind.

Wer Downton Abbey liebt, kommt hier ohnehin nicht vorbei – näher und schöner kann man im Serienuniversum kaum wohnen. Die Dreharbeiten fanden nur ein paar Schritte entfernt statt, und wenn man morgens die Fenster öffnet, sieht man genau die Dorfkulisse, durch die Lady Mary einst schritt. Ein echter Must-Stay-Place für Fans. An diesem Freitagabend ist der Pub voll. Die Einheimischen trinken Pints, die Reisenden Rotwein, und alle scheinen sich zu kennen. Ich bestelle einen Rote-Bete-Salat mit schaumigem Ziegenkäse und gerösteten Walnüssen. Das Essen ist ein Highlight meines Wochenendes in den Cotswolds – britisch, ehrlich und überraschend gut.

Und während im Kamin der Market Tavern das Feuer langsam herunterbrennt, begreift man, warum Downton Abbey hier Wurzeln geschlagen hat. Es ist nicht der Glamour, sondern das traditionsbewusste, unaufdringliche England, das Fans der Serie so lieben.

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