Er liebt minimalistische Formen, setzt auf nachhaltiges Design und klare Linien. Die von ihm entworfenen Gebäude finden sich auf der ganzen Welt. Jetzt wird der 1999 zum Lord ernannte Norman Foster, der bereits den Pritzker-Preis (eine weltweit renommierte Auszeichnung für Architektur) erhielt, 90 Jahre alt.
Ein beeindruckendes Leben
Sein Berufswunsch stand bereits in seiner Kindheit fest, denn der am 01. Juni 1935 in Manchester geborene Norman Foster zeigte schon früh Interesse an Architektur. Er studierte an der Universität Manchester, erhielt ein Stipendium an der Yale School of Art and Architecture, gründete das Architekturbüro Team 4, aus dem später das Büro Foster Associates und heute Foster + Partners hervorgingen, und bekam mit seiner ersten Frau vier Kinder. Inzwischen ist er in dritter Ehe verheiratet und hat insgesamt sechs Kinder.
Der wichtigste Schritt und Weichensteller in Fosters Karriere dürfte das Sainsbury Centre für Visual Arts an der University of East Anglia in Norwich gewesen sein. Das Gebäude wurde 1978 eröffnet und galt bald als Meilenstein der modernen Architektur. Während sein Stil zu Beginn noch als High-Tech galt, entwickelte er ihn später in Richtung scharfkantiger Modernität.
Auszeichnungen
Viele Ehrungen wurden ihm zuteil, einige davon in Deutschland, denn bei uns ist die Anzahl der von ihm entworfenen Gebäude besonders hoch. So wurde er beispielsweise zum Ehrenmitglied des Bundes Deutscher Architekten BDA ernannt, erhielt den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen sowie das Große Bundesverdienstkreuz mit Stern.
Die Queen schlug ihn 1990 zum Ritter und erhob ihn in den Adelsstand, auch wurde ihm die Würde eines Life Peer zuteil, womit er einen Sitz im House of Lords erhielt. Die Liste seiner weltweiten Ehrungen und Auszeichnungen ist zu lang, um jede einzeln aufzuführen und spiegelt einmal mehr Norman Fosters Anerkennung in der Branche und sein internationales Renommee.
Architekturkunst
Seiner Firma Foster + Partners gelang es, mehr als 1.000 Projekte in über 40 Ländern zu realisieren.
Das Stadtbild von London wird unbestritten von einer Vielzahl an herausragenden Bauwerken geprägt, doch sticht ein ikonisches Bürogebäude besonders ins Auge: The Gherkin (30 St Mary Axe) – entworfen von Norman Foster.
Um zudem ein Beispiel aus Deutschland einzustreuen, sei an dieser Stelle die gläserne Kuppel des Reichstags in Berlin erwähnt.
Stichwort Glaskuppel: Auch das Hauptquartier von Apple, ein futuristisches Gebäude mit einer riesigen Glaskuppel, ist dem kreativen Kopf Fosters entsprungen. Glas begegnet dem Betrachtenden seiner Architektur immer wieder, so auch bei der früher als „Goldman Sachs Tower“ bekannten „30 Hudson Street“ in Jersey City mit gläserner Fassade.
Die City Hall in London beeindruckt mit ihrer ovalen Form und zeigt damit nur eines der zahlreichen Projekte Fosters, die trotz seiner Geradlinigkeit auch seine Vielseitigkeit verdeutlichen.
Norman Foster – er gilt als Vorreiter nachhaltiger Baukunst und verbindet wie kein Zweiter Tradition und Innovation, Liebe zur Technologie und zu umweltfreundlichem Bauen. Seine Beiträge zur modernen Architektur sind herausragend und verdeutlichen Fosters Leidenschaft für ästhetische und gleichzeitig funktionelle Gebäude. Dabei strebt er immer weiter nach Verbesserung.
Danke für diesen beeindruckenden Fußabdruck auf dieser Welt.
Happy Birthday, Norman Foster!
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