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Die feine englische Art

Nächtliche Überflieger in Großbritannien: von Eulen, Banshees und eingewanderten Uhus

Uhu

Uhu (engl. eagle owl, Adlereule)

Alle Menschen mögen Eulen, oder? Gut – im Gruselfilm verheißt ihr Ruf in dunkler Nacht nichts Gutes, und auch in der Realität klingt er ein bisschen schauerlich. Aber wer das Glück hat, eine Eule zu sehen, der ist sofort fasziniert von diesem hellwachen (und leicht einschüchterndem) Blick, dem flaumigen, lebhaft gezeichneten Federkleid und der Fähigkeit, den Kopf um geschätzte 270 Grad zu drehen, was unsereinem längst das Genick gebrochen hätte. Manche Arten haben auch noch puschelige Pinsel-Öhrchen, die ihnen – als einzigem Vogel der Welt – fast ein katzenartiges Aussehen geben. Und dann dieser gleitende lautlose Flug … Eulen sind sehr gute Jäger und lehren Mäuse, aber teilweise auch größere Beutetiere das Fürchten.

In Großbritannien sind mehrere Eulenarten heimisch, darunter

  • der Waldkauz,
  • der Steinkauz,
  • die Waldohreule,
  • die Sumpfohreule und
  • die Schleiereule mit dem herzförmigen Gesicht. Sie heißt auf Englisch „barn owl“, Scheuneneule.

Und der Uhu? Auch dieses prächtige Tier, das den lautmalerischen lateinischen Namen „bubo bubo“ trägt, lebt und brütet auf der britischen Hauptinsel, gehört da aber eigentlich nicht hin. Es handelt sich ausschließlich um die Nachfahren entflogener Uhus, die einst in Volieren lebten. Man schätzt ihre Zahl auf irgendetwas zwischen zwölf und vierzig Paaren.

Auf Englisch heißen Eulen „owls“, gesprochen etwa „auls“. Eigene Worte für Käuzchen oder auch den Uhu sind ungebräuchlich, letzerer heißt „eagle owl“, Adlereule.

Die faszinierenden geflügelten Räuber haben ihren festen Platz in Mythologie, Kunst und Literatur, gerade auch in Großbritannien und Irland. Sie gelten als Symbol der Weisheit, vielleicht, weil sie so nachdenklich dreinschauen. Die tugendhafte griechische Göttin Athene wurde meist mit einer Eule dargestellt. Aber in Zeiten, in denen Menschen an Hexen glaubten und von Aberglauben geplagt wurden, geriet auch die Eule ins Visier. Ihr Schrei sollte den Tod ankündigen. Die gefürchteten irischen Banshees, unheilbringende weibliche Wesen, waren und sind vermutlich in Wahrheit Schleiereulen, deren Kreischen tatsächlich durch Mark und Bein geht.

Ein paar Beispiele für berühmte Eulen in der britischer Kultur:

  • „Die Eule und die Nachtigall“ heißt ein Gedicht aus dem 12. Jahrhundert, das erste bekannte Werk in Mittelenglisch. Darin diskutieren die beiden Vögel über Gott und die Welt.
  • „The Owl and the Pussycat“, die Eule und die Miezekatze, ist der Titel eines bekannten Nursery Rhymes, eines englischen Kindergedichtes. Die beiden sitzen in einem „erbsenfarbenen Boot“ und singen einander Liebeslieder. Am Ende heiraten sie. So absurd sind Nursery Rhymes nun mal.
  • Die Eule Hedwig ist Harry Potters Haustier und Briefbotin.
  • Aber auch Zauberer Merlin wird mit einer Eule (namens Archimedes) dargestellt. Sie kommt in der Originalsage nicht vor, sondern taucht erstmals in den 1950ern im Roman „Das Schwert im Stein“ von T. H. White auf und dann wieder im Disneyfilm „Die Hexe und der Zauberer“ („Merlin und Mim“) von 1963.
  • Winnie the Pooh oder auch Pu der Bär zählt eine Eule namens Eule zu seinem Freundeskreis. Sie weiß alles besser und redet sehr gescheit, kann aber ihren Namen nicht schreiben.
  • In einem Buch von Beatrix Potter („The Tale of Squirrel Nutkin“, auf Deutsch „Die Geschichte vom Eichhörnchen Nusper“) unterschätzt das Eichhörnchen die Eule gewaltig, mit fast fatalen Folgen. Geht aber gut aus.
  • Im „Grüffelo“ von Julia Donaldson und Axel Scheffler lädt eine Eule die kleine Maus nicht ganz uneigennützig zum Tee ein. Aber die Maus fällt nicht darauf herein.

Soweit unsere ganz sicher nicht vollständige Liste. Wir schließen mit einem aus der TV-Serie „Ted Lasso“ geborgten Witz. Man soll Witze nicht erklären, aber nur so als Tipp: Es geht um die Unfähigkeit der Amerikaner, „who“ (gesprochen: huh) korrekt zu deklinieren: 

What does a British owl say?
Whom, whom!

Da auch die Briten inzwischen zunehmend „to who? „statt „to whom?“ sagen, wird diesen Gag in zehn Jahren vermutlich niemand mehr verstehen.

Eulen-Fan? In unserem Sortiment finden Sie niedliche Produkte mit Eulen- und anderen Vogelmotiven

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Leserbriefe (1)

  • Inge Sunkel
    am 15.09.2023
    Seit diesem Sommer hat sich ein Käuzchen direkt in der großen Linde vor meinem Balkon niedergelassen. Manchmal schauen wir uns an. Es ist wirklich tief beglückend. Was so ein kleines Tier alles in einem auslösen kann. Danke für Euren, wieder mal wunderbaren Bericht.
    Großes Lob an das gesamte Team.
    ???? Inge Sunkel

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