Hochsommer, British Style: Mag das Wetter im Königreich auch wechselhaft sein – der Sommer wird mit Begeisterung zelebriert. Wer braucht komplizierte Cocktails, wenn es ein Glas Pimm's, ein perlender Cider oder ein „real ale“ sein dürfen? Was wäre sommerlicher als nach Malzessig duftende Fish and Chips, auf einer windumtosten Seebrücke genossen? Oder ein „summer pudding“ aus Beerenfrüchten und Weißbrot? Hier ein paar weitere typische Zutaten für den perfekten Inselsommer, wie ihn die Einheimischen – aber auch wir Gäste – lieben. Zum „very British summer“ gehören:
- Fähnchengirlanden überall: Fröhlich und bunt, im Union-Jack-Look oder gepunktet, verschönern sie viele „High streets“, Dorffeste, Strandpromenaden und Pubgärten. Sie heißen „bunting“.
- Picknicks im Park mit Gurkensandwich, Scotch Egg (mit Fleischteig umhülltes, paniertes und frittiertes Ei) und Pastetchen. Delicious!
- Strandausflüge (es ist ja nie allzu weit ans Meer). Wenn es zum Baden zu frisch ist: Muscheln suchen, Burgen bauen und dem Kasperle-Theater zuschauen. Die „beach huts“, die bunten Strandhütten, sind leider fast immer ausgebucht, aber schön anzuschauen.
- Beschauliche Touren im Stakkahn: Das geht nicht nur in Cambridge und Oxford, sondern auf vielen Flüssen. Ein Strohhut ist das passende Accessoire. Wer Angst hat, im Wasser zu landen, bucht den Fahrer lieber mit.
- Britische Eisspezialitäten: Softeis mit Schokoriegel („99“) oder eine „Knickerbocker Glory“; hinter dem seltsamen Namen verbirgt sich ein Eisbecher mit Früchten und Sahne.
- „A nice cup of tea“, die schmeckt auch bei Hitze. Ein kompletter Afternoon Tea ebenfalls, sofern der Tearoom eine schattige Terrasse hat.
- Besuche in einem der Freiluftmuseen: Das bekannteste ist Beamish im Nordosten Englands.
- Wunderbare Desserts, zum Beispiel „Eton mess“, eine unwiderstehliche Kombi aus Erdbeeren, Baiser und Schlagsahne. Oder „trifle“ mit köstlichen Schichten und frischen Beeren. Oder „Banoffee pie“ mit Karamell und Banane. Oder … die Auswahl ist groß, auch in vielen Restaurants.
- Plantschen im „lido“ (Freibad) oder einem der Meerwasserbecken an der Küste, die sich bei jeder Flut frisch befüllen.
- Cricket auf dem „village green“, dem grünen Dorfplatz: Das Zuschauen macht auch dann Spaß, wenn wir die Regeln nicht kapieren.
- Gartentouren: Die Auswahl ist riesig, alle Herrenhäuser haben Parks, und auch die botanischen Gärten sind einen Besuch wert.
- Camping: Das Vereinigte Königreich hat zahllose Plätze von „winzig klein hinter dem Bauernhaus“ über „riesig mit Wasserrutschen und allen Schikanen“ bis hin zu „Glamping“-Optionen mit eigenem Bad. Wer es ausgefallen liebt, wählt „Champing“, das völlig legale Campen in einer Kirche. Die Einnahmen fließen in den Erhalt der historischen Gebäude.
- Rosen, Rosen, Rosen: Manche Sorten blühen bis in den Oktober. Keine andere Blume ist englischer als diese.
- Musikfestivals von Klassik bis Heavy Metal, nicht zu vergessen die „Proms in the Park“ am Monatsende.
- Und nicht nur dort ratsam: Regenjacke einpacken.
Leserbriefe (0)
Keine Leserbriefe gefunden!