Telefon

Unseren Service erreichen Sie
täglich von 8.00 Uhr bis 20.00 Uhr unter
0800 202 032

Unser Kundenservice

Die feine englische Art

Die feine englische Art

Unser Katalog

Gern schicken wir Ihnen sofort den aktuellsten Katalog per Post ins Haus. Füllen Sie hierzu einfach unser Bestellformular aus.

Jetzt Katalog bestellen

Unsere Kataloge sind immer ein Lesevergnügen. Es macht einfach Spaß, darin zu blättern und immer wieder Neues, Interessantes und Ungewöhnliches (eben typisch Britisches) zu entdecken!

Im Katalog blättern

BLOG
Die feine englische Art

Duftende Seife

Drei handgemachte Seifenstücke mit Lavendel-Dekoration

Großbritannien ist bekannt für Luxusseifen mit edlen Pflanzendüften. Lavendel ist z. B. ein beliebter natürlicher Duftstoff.

ein Stück Alltagsglück und seine Geschichte

Feine Seife bringt ein bisschen Luxus in unseren Alltag. Ob wir Rosen-, Lavendel- oder Zitrusduft besonders lieben, ist Geschmackssache und hängt oft auch mit unseren Kindheitserinnerungen zusammen. Der Geruchssinn ist besonders eng mit dem Gedächtnis verknüpft, und wenn unsere Oma eine besondere Seife im Bad liegen hatte, dann ist jede Wiederbegegnung mit diesem oder einem ähnlichen Duft eine kleine Zeitreise.

Anfangs zum Wäschewaschen

Großbritannien hat eine lange Tradition der Seifenherstellung und ist heute bekannt für Luxusseifen mit edlen Pflanzendüften, dekorativ verpackt. Bis dahin war es aber ein weiter Weg, denn im Mittelalter und davor wurde tierisches Fett – Talg – für Seifen verwendet. Von Duft konnte keine Rede sein. Das Prinzip der Herstellung war aber schon erkannt: Fett wurde mit Natron oder Asche gekocht, wobei Tenside entstehen. Seife wurde jahrhundertelang in erster Linie zum Wäschewaschen verwendet.

Roter Schimmer im Männerhaar

Schon in der frühen Antike – in Sumer und in Babylon – wurde Seife hergestellt, aber es dauerte, bis sie nach Europa kam. Die Gallier und Germanen sollen, so geht aus römischen Schriften hervor, etwas Seifenähnliches zum Färben ihrer Haare verwendet haben (und zwar die Männer, nicht die Frauen). Sie erzielten damit einen rötlichen Ton. Ab dem 8. Jahrhundert kamen die besten Seifen aus arabischen Ländern und waren ein teures, für die einfache Bevölkerung nicht bezahlbares Luxusgut. Allerdings war das Mittelalter – zumindest bis zum Ausbruch der Pest im 14. Jahrhundert – weniger unhygienisch, als wir heute so glauben. Mit dem Schwarzen Tod kam allerdings der Glaube, die Krankheit verbreite sich durch Waschen und Baden, obwohl das Gegenteil der Fall ist.

Ungefähr ab dem 16. Jahrhundert verwendeten die europäischen Seifensieder Olivenöl aus Spanien oder Italien und auch andere Pflanzenöle, und schon bald kam die Idee, auch Duftstoffe zuzusetzen. Seife roch jetzt viel besser und wurde zum Luxusgut für die besseren Kreise.

Bristol, Stadt der Seifensieder (und Seifensiederinnen)

Als erste englische Stadt, in der Seife hergestellt wurde, gilt Bristol im Süden – hier wurde spätestens im 12. Jahrhundert Seife gekocht, wie der Bericht eines Mönchs belegt: Er schrieb damals leicht ironisch, in dieser Stadt sei jeder ein Seifensieder oder mal ein Seifensieder gewesen. Die „Company of Soapmakers“ legte im 16. Jahrhundert ein Verzeichnis an, in dem 180 Angehörige ihrer Branche namentlich genannt sind, darunter auch einige Frauen. Sie fertigten im Wesentlichen zwei Sorten Seife: eine schwarze, die in Töpfen verkauft wurde, genannt „Bristoll Sope“. Und eine graue, die überwiegend nach London geliefert wurde.

Ein königliches Monopol

Aber 1632 wurde alles anders. König Charles I. schuf ein Monopol für Seifenhersteller aus Westminster; die Krone kassierte die Steuern. Das bedeutete den Niedergang der Seife aus Bristol (der König endete später auf dem Schafott, aber das hatte andere Gründe). Erst Anfang des 19. Jahrhunderts war Bristol wieder ganz vorn dabei in der Seifenproduktion.

Während Seife jahrhundertelang in Heimarbeit gekocht wurde, setzte nun die industrielle Produktion ein. Der heutige Weltkonzern Unilever hat übrigens als Seifenhersteller angefangen – die Brüder Lever aus Cheshire gründeten 1885 eine Firma, die mit einer Seife namens Sunlight – in Deutschland Sunlicht – bekannt wurde.

Feine Seifen für alle

Heute haben Seifen mit cremigem duftendem Schaum, die mit natürlichen Ingredienzen hergestellt werden, Hochkonjunktur. Das feste Seifenstück, das nie ganz aus der Mode war, erlebt außerdem ein Comeback, da die Verpackung besonders umweltfreundlich ist. Aber auch flüssige Seife, deren Container man meist wieder auffüllen kann, hat ihre Vorteile: Sie ist sparsam und hygienisch. 

In unserem Sortiment finden Sie stets eine Auswahl Seifen mit herrlichem Duft und bildschöner Verpackung.

Quelle u. a. Bristol Museums www.bristolmuseums.org.uk

P. S. Die „soap opera“ oder einfach nur „soap“ für langlebige Fernsehserien hat nur sehr indirekt mit Seife zu tun. Der Name bezieht sich auf Seifenflocken, mit denen man früher die Wäsche wusch. Waschmittelwerbung hatte ihren festen Platz in der Werbepausen.

Schreiben Sie uns einen Leserbrief

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die Redaktion sich die Entscheidung vorbehält, ob und wann Ihr Leserbrief an dieser Stelle veröffentlicht wird.

Ihre E-Mail Adresse, den Vornamen und Ihren Namen benötigen wir zur Direktkommunikation zu Ihrer Veröffentlichung, etwa um Missbrauch und Fälle von Rechtsverletzungen unterbinden zu können. Ihre Daten werden ausschließlich in Zusammenhang mit dieser Kommentarfunktion genutzt und zu diesem Zweck in elektronischer Form gespeichert. Eine Weitergabe Ihrer Daten oder Teile davon erfolgt ausdrücklich nicht. Die entsprechende Datennutzung akzeptieren Sie mit dem Ausfüllen und Absenden dieses Formulars. Weitere Informationen zum Schutz Ihrer persönlichen Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Bitte füllen Sie das Formular aus (alle Felder müssen ausgefüllt sein).

Leserbriefe (0)

Keine Leserbriefe gefunden!

Neuen Leserbrief schreiben

Mehr aus der Rubrik "Very British"

Der Eurotunnel ist seit 30 Jahren im Betrieb

Very British | von Stephan Mark Stirnimann

1802 erdacht, 1994 eröffnet

Der Eurotunnel, auch „Channel tunnel“ genannt, nahm am 14. November 1994, also vor 30 Jahren, seinen planmäßigen Betrieb…

Weiterlesen
Eine Frau schreibt in ein Notizbuch an einem Tisch am Fenster

Very British | von Julia Stüber

Ein Blick in die Gedankenwelt von Beatrix Potter bis Queen Victoria

Gehören Sie auch zu den Menschen, die immer ein Notizbuch bei sich tragen? Dann…

Weiterlesen
Zweit Pints im Pub

Very British | von Judith Heede

Kaum ein Ort fängt den Zauber des Herbstes besser ein als ein traditioneller britischer Pub. Wenn die Tage kürzer werden, das Laub in leuchtenden Rot-…

Weiterlesen
Die Canterbury Cathedral

Very British | von Stephan Mark Stirnimann

Kein Geringerer als König Heinrich VIII gründete die Church of England, die sich im Laufe der Zeit zur Anglican Church entwickelte. Dies geschah…

Weiterlesen