Telefon

Unseren Service erreichen Sie
täglich von 8.00 Uhr bis 20.00 Uhr unter
0800 202 032

Unser Kundenservice

Die feine englische Art

Die feine englische Art

Unser Katalog

Gern schicken wir Ihnen sofort den aktuellsten Katalog per Post ins Haus. Füllen Sie hierzu einfach unser Bestellformular aus.

Jetzt Katalog bestellen

Unsere Kataloge sind immer ein Lesevergnügen. Es macht einfach Spaß, darin zu blättern und immer wieder Neues, Interessantes und Ungewöhnliches (eben typisch Britisches) zu entdecken!

Im Katalog blättern

BLOG
Die feine englische Art

Gertrude Ederle: Die erste Frau, die den Ärmelkanal durchschwamm

Gertrude Ederle: Die erste Frau, die den Ärmelkanal durchschwamm

Die Biografie „Getrude Trudy Ederle: Eine Schwimmerin verändert die Welt“ von Anne-Kathrin Kilg-Meyer ist im Verlag Eriks Buchregal erschienen.

Mutig, sportlich, wasserfest: Vor 95 Jahren durchschwamm Gertrude Ederle als erste Frau den Ärmelkanal zwischen Calais und Dover. Sie trotzte kaltem Wasser, Sturm, Quallen und hohen Wellen und brauchte 14 Stunden und 31 Minuten. Damit gelang ihr die bis dahin schnellste Durchquerung der Wasserstraße, sie brach den (von einem Mann aufgestellten) seinerzeitigen Weltrekord um zwei Stunden. Nebenbei machte sie ihren Vater, der auf ihren Erfolg viel Geld gewettet hatte, zu einem reichen Mann.

Gertrude Ederle, die Trudy gerufen wurde, war eine New Yorkerin mit schwäbischen Vorfahren (geboren 1905). Seit einer Masernerkrankung im Alter von fünf Jahren hörte sie schlecht, was ihr das Zusammensein mit anderen Kindern nicht leicht machte. Doch dann lernte sie bei einem Verwandtenbesuch in Deutschland im Bissinger See (Kreis Esslingen) das Schwimmen. Sofort merkte Trudy: Wasser ist mein Element, hier kann ich mich entfalten. Es war der Beginn einer steilen Karriere; 1924 errang sie bei den Olympischen Spielen in Paris eine Bronze- und mit der US-Staffel eine Goldmedaille.

Lange hatte Schwimmen für Frauen eher als suspekt und unsittlich gegolten; wenn überhaupt, sollten sie in langem Rock, Bluse und Haube ins Wasser gehen, was Wettkämpfe unmöglich machte. Dass sich dies in den 1920ern änderte, ist auch Gertrude Ederle – einer Pionierin des Frauensports – zu verdanken.

Nach einem ersten Versuch, den sie wegen des schlechten Wetters abbrechen musste, startete Trudy am 6. August 1926 erneut ab Cap Griz-Nez bei Calais Richtung England. Ihre Schwester Meg saß im Begleitboot. Trudy trug – unerhört! – einen Zweiteiler (und das, obwohl der Bikini offiziell erst 1946 erfunden wurde, jedenfalls unter diesem Namen). Von Kopf bis Fuß eingefettet, schützte sie sich gegen Kälte und Quallen.

Nach ihrem Erfolg wurde sie in ihrer Heimat euphorisch gefeiert, und Vater Henry durfte sich – nachdem er 25.000 Dollar auf sie gesetzt hatte – über reiche Einnahmen freuen. Trudy Eberle widmete ihr Leben weiterhin dem Sport und brachte, inzwischen selbst komplett gehörlos, Kindern mit Hörbeeinträchtigungen das Schwimmen bei. Sie wurde 98 Jahre alt (gestorben 2003).

Noch heute ist der Ärmelkanal eine beliebte Herausforderung für Schwimmerinnen und Schwimmer. Die meisten starten aber ab Dover oder vielmehr Shakespeare Beach ganz in der Nähe, da die französische Gesetzgebung strikt ist. Tatsächlich ist der rege Schiffsverkehr eins der größten Probleme für die Schwimmer (und umgekehrt). Offizieller Ansprechpartner für alle, die es versuchen wollen, ist die 1927, also ein Jahr nach Trudys Erfolg, gegründete „Channel Swimming Association“.

Wer mehr über die Pionierin des Schwimmsports lesen will: „Getrude Trudy Ederle: Eine Schwimmerin verändert die Welt“ von Anne-Kathrin Kilg-Meyer ist eine lesenswerte Biografie. Sie ist im Verlag Eriks Buchregal erschienen (ISBN 978-3-9818798-3-4).

Schreiben Sie uns einen Leserbrief

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die Redaktion sich die Entscheidung vorbehält, ob und wann Ihr Leserbrief an dieser Stelle veröffentlicht wird.

Ihre E-Mail Adresse, den Vornamen und Ihren Namen benötigen wir zur Direktkommunikation zu Ihrer Veröffentlichung, etwa um Missbrauch und Fälle von Rechtsverletzungen unterbinden zu können. Ihre Daten werden ausschließlich in Zusammenhang mit dieser Kommentarfunktion genutzt und zu diesem Zweck in elektronischer Form gespeichert. Eine Weitergabe Ihrer Daten oder Teile davon erfolgt ausdrücklich nicht. Die entsprechende Datennutzung akzeptieren Sie mit dem Ausfüllen und Absenden dieses Formulars. Weitere Informationen zum Schutz Ihrer persönlichen Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Bitte füllen Sie das Formular aus (alle Felder müssen ausgefüllt sein).

Leserbriefe (0)

Keine Leserbriefe gefunden!

Neuen Leserbrief schreiben

Mehr aus der Rubrik "Very British"

Fröhlichen Maifeiertag! So wird der Tag in Großbritannien gefeiert

Very British | von Judith Heede

So wird der Tag in Großbritannien gefeiert

„May Day" steht vor der Tür und in Großbritannien bereiten sich die Menschen darauf vor, den…

Weiterlesen
Eine Egg-zellente Tradition: Ostereierrollen in Großbritannien

Very British | von Judith Heede

In Großbritannien ist Ostern nicht nur ein Fest der Schokoladenhasen und Eiersuche im Garten, sondern auch eine schöne Gelegenheit, um Zeit mit der…

Weiterlesen
Küstenlandschaft in Cornwall

Very British | von Heike Fries

Jedes Jahr am 5. März feiern die Menschen in den Städten und Dörfern Cornwalls „St. Piran’s Day“. Es gibt bunte Paraden, Märkte, Konzerte oder die…

Weiterlesen
Balleinwurf beim Shrovetide Football in Ashbourne

Very British | von Heike Fries

Das wildeste Fußballspiel Großbritanniens

Jedes Jahr an Shrove Tuesday (Fastnachtsdienstag) und Ash Wednesday (Aschermittwoch) findet in Ashbourne in…

Weiterlesen