Im Second-Hand-Kleid zum Royal Ascot, dem berühmtesten Pferderennen der Welt? Früher wären die Damen der feinen Welt in Ohnmacht gefallen bei der Vorstellung. Aber so ändern sich die Zeiten: Der offizielle Dresscode dieses noch bis Samstag laufenden Sommer-Events empfiehlt zum allerersten Mal auch diese Option und legt den Besucherinnen und Besuchern generell nahe, ihre Kleidung nach Nachhaltigkeitskriterien auszuwählen.
Das heißt aber noch lange nicht, dass nun alles geht auf den Zuschauerrängen der Rennbahn, vom Hippiekleid bis zu Shorts – oh no, certainly not! Denn der „Style Guide“, der im zehnten Jahr erscheint, legt ziemlich genau fest, was erwünscht ist und was nicht. Dabei sind die Regeln je nach „Enclosure“ unterschiedlich, gemeinsam ist ihnen allen:
- nicht zu viel Haut zeigen,
- keine Miniröcke,
- keine bauchfreien Tops,
- keine kurzen Hosen,
- keine Sneakers und so weiter.
Die striktesten Regeln gelten selbstredend im „Royal Enclosure“, in dem auch die königliche Familie weilt und in das Nicht-Royals nur mithilfe bewährter Bürgen gelangen.
Damen tragen bitte
- Hut, und zwar einen richtigen, keinen spillerigen „Fascinator“-Haarreif,
- Kleid bis zum Knie oder länger,
- ordentliche Träger (keine Spaghetti-Träger!),
- edle Hosenanzüge.
Interessanterweise sind auch Jumpsuits, also einteilige Hosenanzüge, erlaubt, sofern sie elegant daherkommen und nicht gerade aus Jeansstoff sind.
Der Herr trägt im königlichen Zuschauerrang Cutaway mit Weste und Zylinder, egal, wie warm es wird. Im „Queen Anne Enclosure“, dem zweitfeinsten Bereich, sind die Regeln lockerer, hier darf der Herr einen normalen schicken Anzug tragen und die Dame einen „Faszinator“.
Bei den übrigen Zuschauerbereichen gilt kein offizieller Dresscode mehr, aber es wird um festliche, dem Anlass angemessene Kleidung gebeten. Hut oder Kopfschmuck gehört bei Frauen auf jeden Fall dazu, nicht nur am „Ladies Day“, dem Donnerstag. Es wäre auch eine vertane Chance, barhäuptig zu erscheinen!
In jedem Fall freuen sich die Besucherinnen und Besucher, dass Royal Ascot überhaupt wieder mit Publikum stattfinden kann, denn das war letztes Jahr noch anders. Trotzdem ist nicht alles wie sonst, zum Beispiel muss, wer ein Ticket ergattert hat, auch offizielle negative Corona-Testergebnisse mitbringen.
In Sachen nachhaltige Mode war Prinz Charles gestern beim royalen Pferderennen bereits Vorbild: Er trug einen grauen dreiteiligen Anzug bereits zum wiederholten Male, wie Sie im „Town & Country"-Magazin sehen können: https://www.townandcountrymag.com/society/tradition/a36730089/prince-charles-gray-suit-rewear-photos/
Wenn Sie sich die offiziellen Fotos mit den Empfehlungen zum Dresscode des diesjährigen Royal Ascot anschauen möchten, besuchen Sie diese Seite der „Daily Mail"!
https://www.dailymail.co.uk/femail/article-9513513/Stylish-sustainable-Ascot-unveils-official-2021-style-guide.html
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