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Wenn Feen 60 werden: Zum Geburtstag von Enya

Wenn Feen 60 werden: Zum Geburtstag von Enya

Eigentlich ist Enya heute vor 60 Jahren mit dem Namen Eithne Ní Bhraonáin zur Welt gekommen, was so viel wie „kleines Feuer“ bedeutet. Mit ihrer Musik ist die feenhafte Künstlerin jedoch kein „kleines Feuer“ geblieben, sondern Irlands erfolgreichste Solo-Künstlerin geworden.

Musik liegt in der Familie der Brennans: Enya ist das sechste der neun Kindern von Leo und Maire Brennan, ebenfalls beides Musiker, und wuchs im County Donegal in Irland auf. Die ersten drei Lebensjahre verbrachte sie in einem Gaeltacht, also in einer rein irischsprachigen Umgebung. Im zarten Alter von drei Jahren nahm sie an ihrem ersten Gesangswettbewerb teil, sang mit ihren Geschwistern im Kirchenchor ihrer Mutter und fing mit vier Jahren mit dem Klavierunterricht an. Als sie elf Jahre alt war, bezahlte ihr Großvater ihre Ausbildung in einer Nonnenschule in Milford. Sie sagt selbst, dass ihr die Trennung von ihrer Familie schwerfiel, es für ihre Musik aber ein guter Schritt war. Mit 17 verließ sie die Schule, um klassische Musik zu studieren, denn sie wollte eigentlich Klavierlehrerin werden und sah sich nie wirklich auf der Bühne stehen. Doch es kam glücklicherweise anders.

Während Enya im Internat war, hatten einige ihrer Geschwister die Band „Clannad“ gegründet, die zunächst im Pub des Vaters auftraten, aber schon bald auf Tournee gingen. Der Manager der Band, Nicky Ryan, lud Enya 1980 ein, „Clannad“ beizutreten. Da sie sowieso nicht weiter aufs College gehen wollte, nahm sie die Einladung schließlich an. Doch schon 1982, als „Clannad“ gerade in der Schweiz auftraten, kam es zum Bruch zwischen der Band und dem Manager. Auch Enya war unzufrieden mit ihrer Rolle als Background-Sängerin bei „Clannad“ und so entschied sie sich, zusammen mit Nicky eine Solokarriere zu starten und wohnte in den Anfangstagen sogar bei ihm und seiner Frau Roma. Sie produzierten einige Songs, unter anderem auch für die romantische Komödie „Der Märchenprinz“.

Ihr großer Durchbruch kam 1987. In diesem Jahr erschien ihre erste Platte „Enya“ sowie die BBC-Serie „The Celts“, für die sie im Jahr zuvor die Musik geschrieben hatte. Im September 1988 veröffentlichte sie ihr zweites Album „Watermark“ mit der Single „Orinoco Flow“. Beides wurden internationale Hits, sehr zu ihrer eigenen Überraschung. 1991 folgte ihr drittes Album „Shepherd Moons“, dass sich weltweit über 13 Millionen Mal verkaufte. Es folgten die Alben „The Memory of Trees“ im Jahr 1995, das Best-of-Album „Paint the Sky with Stars“ 1997 und „A Day Without Rain“ 2000.

Obwohl Enya schon vorher bekannt war, erlangte sie im September 2001 ungewollte Aufmerksamkeit: Ihr Stück „Only Time“ wurde bei der Berichterstattung zum Terroranschlag vom 11. September zur Untermalung genutzt. Nach einigem Zögern willigte Enya ein, dass der Nachrichtensender CNN ihr Stück ganz offiziell für ein Video über diesen Tag nutzte. Die Single wurde ein Riesenhit. Enya wollte jedoch kommerziell nicht an dem Erfolg beteiligt werden, sondern spendete die Einnahmen an die Hinterbliebenen der Opfer und Feuerwehrleute.

2002 veröffentlichte sie „May It Be“, das Titellied des ersten Teils der „Der Herr der Ringe“-Filmreihe, das sie neben Englisch auch in der von Tolkien erfundenen Sprache „Quenya“ singt. Mit diesem Stück hatte sie vor allem in Deutschland einen großen Hit und wurde dafür auch für den Oscar nominiert. Danach wurde es wieder etwas ruhiger um sie. 2005 folgte das nächste Album „Amarantine“, auf der sie zum ersten Mal in der Kunstsprache „Loxian“ sang, die Roma für sie entwickelt hatte. 2007 erhielt sie sowohl von der National University of Ireland in Galway als auch von der University of Ulster Ehrendoktortitel. 2008 erschien ihr siebtes Album „And Winter Came ...“, danach gönnte sie sich eine längere Pause. Und obwohl sie 2012 mit der Arbeit an einem neuen Album begann, dauerte es noch bis 2015, bis „Dark Sky Island“ veröffentlicht wurde. Ob und wann es ein neues Album geben wird, ist leider bisher nicht bekannt

Die Musik von Enya wird gerne als „New Age“ kategorisiert, sie hat sogar vier Grammys in dieser Kategorie gewonnen. Sie selbst sieht das allerdings anders. Ihre musikalischen Wurzeln liegen in der klassischen Musik, der Kirchenmusik, der irischen Musik und ist vor allem von Sergej Rachmaninow, ihrem Lieblingskomponisten, inspiriert. Fragt man Enya, wie sie ihre Musik einordnen würde, antwortet sie schlicht mit „Enya“. Enya betont auch immer wieder, dass ihre Musik nicht ihr alleiniges Werk ist, sondern durch die Zusammenarbeit mit Nicky Ryan und seiner Frau Roma entsteht, die die Texte schreibt.

Wenn Sie sich fragen, warum man Enya nie im Konzert erlebt, gibt es eine einfache Erklärung: Es dauert Tage und Wochen, bis Enya ein Lied eingespielt hat, weil sie alle Gesangsstimmen selbst einspielt. Das Stück „Angeles" von „Shepherd Moons“ hat ungefähr 500 einzeln aufgenommene und übereinander geschichtete Stimmen! Auf der Bühne kann Enya das natürlich nicht alleine singen und selbst ein Chor wäre zu groß und aufwändig. Wenn überhaupt, tritt sie gelegentlich im Fernsehen für ein Stück auf oder gibt Hauskonzerte.

Von ihrem Privatleben ist nicht viel bekannt. Enya sagt selbst: „Die Musik ist das, was sich verkauft. Nicht ich oder wofür ich stehe ... so wollte ich es immer“. Seit 1997 wohnt sie im Manderley Castle in Killiney, County Dublin. Außerdem hat sie noch ein Haus in Südfrankreich, das sie 2009 erworben hat. Sie ist nicht verheiratet und hat keine Kinder, sondern fühlt sich wohl in der Rolle als „Ersatztante“ für die beiden Töchter von Roma und Nicky.

Wir wünschen ihr Lá Breithe Shona Duit, also alles Gute zum Geburtstag, und hoffen, dass sie sich und uns bald mit einem neuen Album beschenkt!

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Leserbriefe (1)

  • Mondrowski, Helga Elfriede
    am 06.01.2022
    Seit Jahren faszinieren und berühren mich Enyas Lieder (Texte und musikalische Interpretation)
    und es kommt mir dabei immer in den Sinn ein Gedicht von Marie von Ebner-Eschenbach:
    Ein kleines Lied nur!
    Wie geht es an, dass man so lieb es haben kann.
    Was liegt darin? Erzähle!
    Es liegt darin ein wenig Klang, ein wenig Wohllaut und Gesang
    und e i n e g a n z e S e e l e!
    Ich bin inzwischen 85 Jahre alt und warte mit Sehnsucht auf ein Konzert in der Bundesrepublik
    Deutschland!

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