ein Kleidungsstück mit Stil
Was haben James Bond, Winston Churchill und Doctor Who gemeinsam? Sie tragen oder trugen gern Fliege, auf Englisch „bow tie“ (wörtlich übersetzt: Schleifenkrawatte – bloß nicht „fly“ sagen. Das heißt nämlich Hosenlatz!). Das elegante Accessoire gehörte früher zu einem Gentleman einfach dazu, kam dann in den 1960ern fast ganz aus der Mode und erlebt heute eine Renaissance – nicht nur am „Bow Tie Day“ am 28. August.
Angeblich stammt die Fliege aus Kroatien, wo sie ab dem 17. Jahrhundert aus einem kurzen Schal entwickelt wurde – vom Namen des Landes stammt jedenfalls das Wort „Krawatte“ ab. Heute gibt es klassische Fliegen zum Selberbinden, aber auch fertige Exemplare. Das Do-it-yourself-Modell gilt als stilvoller.
Was die Muster angeht, sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Klassischerweise kommt die Fliege einfarbig in gedeckten Farben wie blau, schwarz oder dunkelrot daher, aber es gibt sie auch kariert, gepunktet, im Paisleylook oder – eher beliebt bei jungen Männern – mit Minipinguinen, Autos, Smileys …
Eine Fliege gehört natürlich zum Smoking, den beispielsweise 007 als Teil seiner Arbeitskleidung betrachtet (ebenso wie sein Schöpfer Ian Fleming). Wer tagsüber Fliege trägt, fällt auf, aber sie passt fast überall, wo man sonst eine Krawatte tragen würde. Manche Männer betrachten diesen Halsschmuck als ihr Markenzeichen, zum Beispiel der deutsche Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach, von dem es kaum ein Foto ohne Fliege gibt, sowie der erwähnte Mr. Churchill. Er trug meist ein gepunktetes Modell.
Und Doctor Who? Unter den dreizehn Doctores, die bisher durch Raum und Zeit reisten, waren einige notorische Fliegenfans, vor allem Nummer elf (dargestellt von Matt Smith), aber auch schon Nummer zwei (Patrick Troughton) sowie Nummer drei (der ohnehin etwas dandyhafte Jon Pertwee). Dass der derzeitige Doctor bekanntlich eine Frau ist, nämlich Jodie Whittaker, heißt nicht, dass die Ära der Fliege zu Ende geht – heute tragen ja auch Frauen „bow tie“ und sehen damit super aus.
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