„Time for a cuppa“, Zeit für eine Tasse Tee: Die erste Märzwoche ist seit genau zehn Jahren fester Termin einer Aktion, mit der in Großbritannien Geld für die Betreuung Demenzkranker gesammelt wird. Die Idee dahinter ist einfach. Wer mitmachen will, lädt im Freundes- und Kollegenkreis zu einer kleinen Teeparty ein, backt oder kauft Kuchen, stellt den Tee für die „cuppa“ (Koseform für „cup of tea“) auf den Tisch und bittet die Gäste zu spenden. In dem Jahrzehnt sind insgesamt schon 761.000 Pfund zusammengekommen, mit denen auch neue Stellen für speziell ausgebildete Schwestern und Pfleger geschaffen wurden. Und da wir gerade bei der Statistik sind: Es wurden fast 100.000 Liter Tee getrunken und mehr als 173.000 Kuchenstücke verputzt (wer das gezählt hat, bleibt allerdings offen. Vermutlich sind es Schätzungen.) Es wird dazu angeregt, an Demenz Erkrankte einzubeziehen und auch mit ihnen zu backen – was gut klappen kann, denn diese lange eingeübten Arbeiten gehen auch Menschen, die vieles andere vergessen haben, oft noch leicht von der Hand.
Die Idee, zu einer kleinen Feier einzuladen und die Gäste um Spenden für einen guten Zweck zu bitten, ist in Großbritannien sehr verbreitet. Macht ja auch Spaß und muss nicht allzu viel Aufwand sein. Für alle, die es nachmachen möchten, ein kleiner Tipp: Englische Teepartys mit Scones, Sandwiches und kleinen Kuchen kommen gerade hierzulande richtig gut an – wie wir aus eigener Erfahrung berichten können. Anlässe braucht man nicht, falls doch, bietet sich bald vielleicht die Geburt eines royalen Kindes an … Einen guten Zweck, der sich zu unterstützen lohnt, finden wir alle ohne Probleme in der eigenen Stadt, im Lande oder weltweit.
Mehr über das Projekt: www.dementiauk.org
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