Telefon

Unseren Service erreichen Sie
täglich von 8.00 Uhr bis 20.00 Uhr unter
0800 202 032

Unser Kundenservice

Die feine englische Art

Die feine englische Art

Unser Katalog

Gern schicken wir Ihnen sofort den aktuellsten Katalog per Post ins Haus. Füllen Sie hierzu einfach unser Bestellformular aus.

Jetzt Katalog bestellen

Unsere Kataloge sind immer ein Lesevergnügen. Es macht einfach Spaß, darin zu blättern und immer wieder Neues, Interessantes und Ungewöhnliches (eben typisch Britisches) zu entdecken!

Im Katalog blättern

BLOG
Die feine englische Art

Unbezahlbare Jane Austen

Unbezahlbare Jane Austen

Jane Austen starb am 18. Juli 1817, nur 41 Jahre alt. Bis heute ist sie eine der berühmtesten Autorinnen der Welt, und ihre Romane zählen zu den Klassikern der Literatur. Um sie zu ehren, gibt die Bank of England eine mit Spannung erwartete Zehn-Pfund-Note heraus, die am 200. Todestag in der Kathedrale von Winchester der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Denn in der Kathedrale ist Jane Austen begraben.

Noch bevor die Banknote aus dem neuen, angeblich fälschungssicheren Kunststoffmaterial überhaupt erschienen ist, wird schon Kritik laut: Das Bildnis der Autorin sei geschönt. Seine Vorlage ist ein Gemälde von 1817, dem aber wiederum eine Zeichnung zugrunde liegt, die Janes Schwester Cassandra angefertigt hatte – diese Skizze gilt als das einzige zeitgenössische Porträt der Schriftstellerin. Das kurz nach dem Tod Janes vom Neffen in Auftrag gegebene Gemälde ist bereits optisch aufgepeppt, ihr von Krankheit gezeichnetes Gesicht sieht in Öl viel voller aus als auf der Zeichnung, hat keine Falten und keine Ringe unter den Augen.

Abgesehen vom Hickhack um solche Verschönerungsaktionen: Dass Jane Austen überhaupt auf einer Banknote erscheint, wird allgemein begrüßt, wurde von Zehntausenden per Unterschrift eingefordert und ist auch lange überfällig. Weibliche Gesichter, von dem der Queen abgesehen, haben nämlich Seltenheitswert auf Zahlungsmitteln (nicht nur) in Großbritannien. Derzeit ist dort noch eine papierene Fünf-Pfund-Note mit dem Bildnis der Sozialreformerin Elizabeth Fry in Umlauf, die aber gerade eingezogen wird. Nachfolger auf dem fälschungssicheren Fünf-Pfund-Schein: Winston Churchill.

Jane Austen ist auch deshalb eine recht gute Wahl, finden wir, weil sie erstens, was im frühen 19. Jahrhundert nicht üblich war, ihr eigenes Geld verdiente. Und zweitens taucht in ihren Romanen immer wieder das Thema auf, dass junge Frauen durch die Erbfolge und andere Widrigkeiten in Geldnöte geraten und entscheiden müssen, ob sie aus finanziellen Gründen heiraten oder doch aus Liebe.

Kleines Kuriosum am Rande: Der Künstler Graham Short aus Birmingham, der sich auf sogenannte Mikroporträts spezialisiert und auch schon ein Bildnis der Queen auf einem Stecknadelkopf geschaffen hat, brachte Ende 2016 fünf Fünf-Pfund-Noten – die neuen mit Churchill drauf – in Umlauf; ganz gerecht verteilt in England, Wales, Schottland und Nordirland. Er hatte jede um je ein winziges eingraviertes Porträt Jane Austens ergänzt. Diese Fünfer sind sehr wertvoll, da es sich um Original-Kunstwerke handelt. Vier von ihnen wurden inzwischen gefunden, eine ist noch unterwegs.

Hier sehen Sie die neue Banknote: https://www.bankofengland.co.uk/banknotes/polymer-10-pound-note

Schreiben Sie uns einen Leserbrief

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die Redaktion sich die Entscheidung vorbehält, ob und wann Ihr Leserbrief an dieser Stelle veröffentlicht wird.

Ihre E-Mail Adresse, den Vornamen und Ihren Namen benötigen wir zur Direktkommunikation zu Ihrer Veröffentlichung, etwa um Missbrauch und Fälle von Rechtsverletzungen unterbinden zu können. Ihre Daten werden ausschließlich in Zusammenhang mit dieser Kommentarfunktion genutzt und zu diesem Zweck in elektronischer Form gespeichert. Eine Weitergabe Ihrer Daten oder Teile davon erfolgt ausdrücklich nicht. Die entsprechende Datennutzung akzeptieren Sie mit dem Ausfüllen und Absenden dieses Formulars. Weitere Informationen zum Schutz Ihrer persönlichen Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Bitte füllen Sie das Formular aus (alle Felder müssen ausgefüllt sein).

Leserbriefe (0)

Keine Leserbriefe gefunden!

Neuen Leserbrief schreiben

Mehr aus der Rubrik "Kultur-Kompass"

Kelly Hall Tarn, Lake District

Kultur-Kompass | von Judith Heede

Die Verbindung von britischer Dichtung und Herbstromantik

Der Herbst in Großbritannien ist mehr als nur eine Jahreszeit – er ist ein poetisches…

Weiterlesen
Das Mabinogion: Die zauberhafte Welt des keltischen Wales

Kultur-Kompass | von Heike Fries

Die zauberhafte Welt des keltischen Wales

Das Mabinogion ist eine Sammlung traditioneller walisischer Erzählungen und ein bedeutendes Zeugnis der…

Weiterlesen

Kultur-Kompass | von Judith Heede

Die besten Horrorfilme aus UK

Wenn es um Horrorfilme geht, spielt das britische Kino eine entscheidende Rolle. Großbritannien hat über Jahrzehnte…

Weiterlesen
John Cleese bei einem Auftritt 2017

Kultur-Kompass | von Ariane Stech, Julia Stüber

Schräger Humor und komischer Gang

Sich mit todernstem Gesicht völlig absurd zu benehmen: Darin ist John Cleese unbestrittener Meister. Ob als Beamter…

Weiterlesen