Telefon

Unseren Service erreichen Sie
täglich von 8.00 Uhr bis 20.00 Uhr unter
0800 202 032

Unser Kundenservice

Die feine englische Art

Die feine englische Art

Unser Katalog

Gern schicken wir Ihnen sofort den aktuellsten Katalog per Post ins Haus. Füllen Sie hierzu einfach unser Bestellformular aus.

Jetzt Katalog bestellen

Unsere Kataloge sind immer ein Lesevergnügen. Es macht einfach Spaß, darin zu blättern und immer wieder Neues, Interessantes und Ungewöhnliches (eben typisch Britisches) zu entdecken!

Im Katalog blättern

BLOG
Die feine englische Art

Mit dem Zylinder hoch hinaus

Hutgeschichten: mit dem Zylinder hoch hinaus

Hutgeschichten, Teil drei

Wer trägt heute noch Zylinder? Der hohe Hut, der in England erfundene „top hat“, krönte im viktorianischen Zeitalter den Kopf jedes Bürgers, der sich einen leisten konnte. Aber auch heute noch ist das seltsame Kleidungsstück in Großbritannien bei bestimmten Anlässen und Zeremonien üblich, etwa beim Pferderennen Royal Ascot oder als Teil der Schuluniform in Eton. Bei Hochzeiten, die vor allem in England oft sehr aufwendig gefeiert werden, kommen männliche Gäste ebenfalls noch im Zylinder, allerdings eher in Grau als in düsterem Schwarz. Und natürlich ist der Hut ein wichtiges Accessoire für Zauberer, denn wo sollten sie sonst die Kaninchen herausholen? Etwa aus einer Schirmmütze?

Vor 220 Jahren, im Januar 1797, soll ein englischer Kurzwarenhändler namens John Hetherington erstmals einen Zylinder getragen und damit in London einen Skandal ausgelöst haben. Es ist aber unklar, ob die Geschichte überhaupt stimmt oder eine frühe „urban legend“ darstellt. Jedenfalls fielen die Damen, zimperlich, wie man damals war, in Ohnmacht ob des ungewohnten Anblicks, Kinder weinten, Hunde bellten außer Rand und Band – und Mr. Hetherington wurde zu einer Geldstrafe wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses verdonnert. Vielleicht dauerte es deshalb noch eine ganze Weile, bis sich die neue Hutmode durchsetzte? Ein bisschen wird es auch daran gelegen haben, dass ein derart hohes Gebilde unpraktisch ist, wenn man es abnimmt und auf dem Knie halten oder irgendwo ablegen will. 1812 meldete aber der englische Hutmacher Thomas Francis Dollman ein Patent auf einen zusammenklappbaren Hut an, der heute unter dem lautmalerischen französischen Namen Chapeau claque bekannt ist. 

Über den Sinn des Zylinders braucht man nicht lange nachzudenken. Er verleiht dem Träger entscheidende Zentimeter an Körpergröße (im 18. Jahrhundert durften Männer noch Absätze tragen, im 19. war das tabu!), er wirkt einschüchternd und imposant und hat somit die gleiche Funktion wie etwa gepolsterte Schultern oder die Riesenperücken des Barock. Woran denken Sie, wenn Sie sich einen Zylinder vorstellen? An Jack the Ripper oder Vampire? An Charles Dickens? An den Hutmacher aus Alice im Wunderland? An Abraham Lincoln, der auch ohne Zylinder schon sehr groß war mit weit über 1,90 Meter? Oder an galante Filmstars? Auch Kleidungsstücke, die man fast nie mehr sieht, bleiben in der kollektiven Erinnerung.

Ebenfalls in Großbritannien erfunden wurde der Bowler, der ein Symbol der Banker und Geschäftsleute war. Aber das ist eine andere Geschichte, die wir demnächst erzählen.

Zum Weiterlesen:
Hutgeschichten, Teil eins: Faszinierend so ein „fascinator“!
Hutgeschichten, Teil zwei: Wo ist die Melone?

Schreiben Sie uns einen Leserbrief

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die Redaktion sich die Entscheidung vorbehält, ob und wann Ihr Leserbrief an dieser Stelle veröffentlicht wird.

Ihre E-Mail Adresse, den Vornamen und Ihren Namen benötigen wir zur Direktkommunikation zu Ihrer Veröffentlichung, etwa um Missbrauch und Fälle von Rechtsverletzungen unterbinden zu können. Ihre Daten werden ausschließlich in Zusammenhang mit dieser Kommentarfunktion genutzt und zu diesem Zweck in elektronischer Form gespeichert. Eine Weitergabe Ihrer Daten oder Teile davon erfolgt ausdrücklich nicht. Die entsprechende Datennutzung akzeptieren Sie mit dem Ausfüllen und Absenden dieses Formulars. Weitere Informationen zum Schutz Ihrer persönlichen Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Bitte füllen Sie das Formular aus (alle Felder müssen ausgefüllt sein).

Leserbriefe (0)

Keine Leserbriefe gefunden!

Neuen Leserbrief schreiben

Mehr aus der Rubrik "Very British"

Eine Egg-zellente Tradition: Ostereierrollen in Großbritannien

Very British | von Judith Heede

In Großbritannien ist Ostern nicht nur ein Fest der Schokoladenhasen und Eiersuche im Garten, sondern auch eine schöne Gelegenheit, um Zeit mit der…

Weiterlesen
Küstenlandschaft in Cornwall

Very British | von Heike Fries

Jedes Jahr am 5. März feiern die Menschen in den Städten und Dörfern Cornwalls „St. Piran’s Day“. Es gibt bunte Paraden, Märkte, Konzerte oder die…

Weiterlesen
Balleinwurf beim Shrovetide Football in Ashbourne

Very British | von Heike Fries

Das wildeste Fußballspiel Großbritanniens

Jedes Jahr an Shrove Tuesday (Fastnachtsdienstag) und Ash Wednesday (Aschermittwoch) findet in Ashbourne in…

Weiterlesen
Blick auf die winterliche Stadt Edinburgh, im Vordergrund das Dugald-Stewart-Denkmal, im Hintergrund die Burganlage

Reisetipps | von Heike Fries

Am 20. Januar ist „Take a Walk Outdoors Day“. Er erinnert jedes Jahr daran, auch im Winter einen Spaziergang oder eine Wanderung im Freien zu…

Weiterlesen