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William Morris: sein Weg als Künstler und Visionär

William Morris im Alter von 53 Jahren

William Morris im Alter von 53 Jahren. Klicken Sie auf das Bild, um zu unserer Bildergalerie zu gelangen!

William Morris hat als Künstler, Designer, Schriftsteller und Sozialist die Grenzen seiner Zeit überschritten und ein Vermächtnis hinterlassen, das bis heute Bestand hat. Er war prägend für die Innenraumgestaltung in der viktorianischen Zeit und hinterließ neben seiner Kunst und seinen weltbekannten Tapetenmustern auch schriftstellerische Werke. Zum 190. Geburtstag schauen wir zurück auf das bewegte Leben des vielbegabten Künstlers.

Die frühen Jahre

William Morris wuchs in Walthamstow, Essex, in einer wohlhabenden Mittelklasse-Familie auf. Damals war Walthamstow ein kleines Dorf abseits von London. Schon als Kind las er sehr viel, vor allem die Romane von Walter Scott. Erst als er im Alter von 13 Jahren auf das Internat Marlborough College kam, erlernte er Handarbeiten und entwickelte zunächst den Wunsch, Theologie zu studieren und Priester zu werden. 1853 begann er das Theologiestudium am Exeter College der University of Oxford.

Edward Burne-Jones und die Präraffaeliten

Am Exeter College traf er Edward Burne-Jones, mit dem ihm seitdem eine lebenslange Freundschaft verband. Außerdem lernte er Dante Gabriel Rossetti, Ford Madox Brown, und Philip Webb kennen, die ebenfalls enge Freunde von ihm wurden. Gemeinsam mit Burne-Jones zog Morris 1856 nach London an den Red Lion Square, wo vorher auch schon Rossetti gelebt hatte. Da es dort keine Möbel gab, entwarf Morris kurzerhand eigene. Rossetti beschrieb diese als „stark mittelalterlich“ und überredete seine beiden Freunde dazu, sie mit Gemälden zu schmücken.

Faszination Mittelalter und Morris eigene Designs

Das Mittelalter hatte William Morris schon sehr früh fasziniert, weshalb die idyllischen und die mittelalterlich inspirierten Darstellungen in den Gemälden der Präraffaeliten ihn sehr ansprachen. Die Designs von Morris waren von seiner Überzeugung geprägt, dass Schönheit und Funktionalität in Wohnräumen Hand in Hand gehen müssen. Auch war er ein Verfechter der handwerklichen Produktion und lehnte die Massenproduktion ab, die er als Entmenschlichung der Arbeit betrachtete.

Die Muse Jane Burden

Im Oktober 1857 lernte Morris Jane Burden, eine Frau aus armen Verhältnissen, bei einer Theateraufführung kennen. Rossetti bat sie zunächst, für ihn Modell zu stehen, und beide Männer verliebten sich in sie. Mit ihrer blassen Haut und dem kupferroten Haar wurde sie zur Muse für beide Künstler. Doch schließlich entschied sie sich für William Morris, den sie 1859 heiratete. Mit ihr hatte er zwei Töchter, Jenny und Mary. Trotzdem machten schnell Gerüchte die Runde, dass Jane ein Verhältnis mit Rossetti hatte, da er sie nach wie vor oft als Modell sitzen ließ. Es gibt bis heute keinen Beweis für eine Affäre, trotzdem litt Morris unter der Nähe zwischen den beiden.

Das Unternehmen Morris & Co.

Nachdem Morris bereits das Haus in London dekoriert hatte, baute er nun sein eigenes Haus in Bexleyheath, genannt Red House. Bei der Bemalung der Möbel, Wände und Decken, die größtenteils auf Artussagen, dem Trojanischen Krieg und Geschichten von Geoffrey Chaucer basierten, halfen ihm vor allem Burne-Jones und dessen Frau Georgiana sowie Rossetti und dessen Ehefrau Lizzie Siddal. Daraus entstand 1861 das dekorative Kunstunternehmen Morris, Marshall, Faulkner & Co., das später zu Morris & Co. umbenannt wurde und die Innenraum-Gestaltung der viktorianischen Ära tiefgreifend beeinflusste.

Von der Malerei zu Tapeten

William Morris erkannte langsam, dass seine Bilder nicht die Tiefe und Wirkung der anderen Präraffaeliten besaßen. So wandte er sich 1862 der Gestaltung von Tapetenmustern zu. Seither gibt es auch keine gemalten Bilder mehr von ihm, sondern nur die wundervollen Muster, für die er heute noch bekannt ist.

Literarisches Schaffen

Morris' literarisches Schaffen ist ebenso bemerkenswert wie seine Kunst. Seine epischen Gedichte und Romane kombinieren seine Liebe zur mittelalterlichen Kultur mit seinen utopischen, sozialistischen Visionen. Sein Einfluss erstreckt sich auch auf die Buchkunst, denn mit der Gründung seiner Kelmscott Press im Jahr 1891 trug er maßgeblich zur Wiederbelebung des traditionellen Buchdrucks bei.

Politische Aktivitäten

Neben seiner künstlerischen Tätigkeit war Morris auch ein leidenschaftlicher Sozialist. Beeinflusst von den Idealen der mittelalterlichen Handwerksgemeinschaften und entsetzt über die sozialen Ungerechtigkeiten des Industriezeitalters engagierte er sich stark für sozialistische Bewegungen und gründete die Socialist League. Er setzte sich für eine Gesellschaft ein, in der Kunst und Handwerk für alle zugänglich sind, nicht nur für die wohlhabenden Klassen.

Sein Wirken über den Tod hinaus

1896 verschlechterte sich seine Gesundheit zunehmend. Am Morgen des 3. Oktober 1896 starb er an Tuberkulose. Doch seine Suche nach Schönheit, Wahrheit und Gerechtigkeit wirkt bis heute fort. Er scheute sich nicht, gegen den Strom zu schwimmen und sich für Gerechtigkeit einzusetzen. So sind seine weltbekannten Muster nicht nur schön anzusehen, sondern auch eine Erinnerung daran, dass Kunst und Engagement Hand in Hand gehen können, um die Welt zu verändern. Einige von ihnen zieren verschiedene Produkte, die wir Ihnen in unserem Online-Shop anbieten.

Ursprünglich von einer KI verfasst, wurde der Text für Sie von einer menschlichen Redakteurin intensiv überprüft und optimiert.

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