Dufflecoat, Trenchcoat und Mac aus Großbritannien
Jetzt ist Mantelzeit. Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass drei der beliebtesten Manteltypen aus Großbritannien stammen: der Dufflecoat, der „Mac“, also Regenmantel, und der Trenchcoat? Vermutlich liegt das mal wieder am britischen Wetter, denn alle drei halten nicht nur warm, sondern auch den Regen draußen.
Der Dufflecoat, manchmal auch Duffelcoat geschrieben, ist der winterfeste unter den dreien. Er hat seinen Namen zwar von der belgischen Stadt Duffel, in der früher ein dicker Wollstoff produziert wurde. Trotzdem ist er original britisch. Die ersten Dufflecoats im 19. Jahrhundert waren weit geschnitten, hatten aber schon die typischen Details wie die länglichen Knöpfe aus Holz oder Horn, die auf Englisch „toggles“ heißen, Kapuze und aufgesetzte Taschen. Die britische Marine erwählte sie als Standardkleidungsstücke für Matrosen, weil sie warm, praktisch und wegen des natürlichen Fettgehalts der Wolle wasserabweisend waren, jedenfalls bis zu einem gewissen Grad. Im Zweiten Weltkrieg wurde der britische Heerführer Bernard Montgomery häufig im Dufflecoat abgebildet, was zur Beliebtheit des Kleidungsstücks beitrug. In der Mode hat der praktische Dufflecoat seit der Nachkriegszeit seinen festen Platz und ist häufig Bestandteil britischer Schuluniformen.
Ebenfalls militärischer Herkunft ist der Trenchcoat, „trench“ heißt immerhin „Schützengraben“. Im Ersten Weltkrieg war der Vorläufer dieses Manteltyps – Raglanschnitt, Schulterriegel, Bindegürtel – britischen Offizieren vorbehalten, heute ist er ein Klassiker für jede Jahreszeit. Und eins der wenigen Kleidungsstücke, die eine echte Filmkarriere hingelegt haben: Was wären Humphrey Bogart, Inspector Clouseau oder Dick Tracy ohne Trench?
Der „Mac“ ist die Mutter aller Regenmäntel und somit auch des Trenchcoats. Der Name geht auf den Schotten Charles Macintosh, Chemiker aus Glasgow, zurück, der im frühen 19. Jahrhundert eine Technik entwickelte, Stoff mit Gummi zu verbinden. Der Begriff „Mac“ oder auch „Mackintosh“ (das K muss irgendwann hineingerutscht sein) ist in der englischen Sprache zum Inbegriff des Regenmantels geworden.
Macintosh, gern auch MacIntosh oder McIntosh oder eben Mackintosh geschrieben, gilt als ein urschottischer Name. Ein berühmter Künstler, der ihn trägt, ist der ebenfalls aus Glasgow stammende Charles Rennie Mackintosh, der eine ganz eigene Variante des Jugendstils entwickelt hat.
Es gibt sogar eine Apfelsorte, die so heißt und die angeblich das Namensvorbild für eine gewisse Computerfirma war, die den Apfel im Logo trägt: Apple Macintosh.
PS: Hier haben wir einige der Infos über Mäntel gefunden: www.gentlemansgazette.com Auf dieser Website schreibt ein junger, aus Deutschland stammender Fachmann detailliert über Stilfragen. Eine Fundgrube für Modefans!
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