Wo war der kleine Bond zu Hause?
Jetzt haben wir es auch mal ins Kino geschafft und den ziemlich guten, neuen James-Bond-Film angeschaut. Was uns hinterher schon auf dem Weg ins Parkhaus beschäftigte, war die Frage: Wo steht bzw. stand denn Bonds schottisches Elternhaus „Skyfall“, ein herrliches Manor House in den Highlands, das leider gegen Ende in den üblichen Explosionen pulverisiert wird? Und wie haben die das hingekriegt mit dem flammenden Inferno, denn so etwas Schönes steht doch sicher unter Denkmalschutz? Alles nur Tricks?
Die Antwort ist ernüchternd. „Skyfall Lodge“ wurde eilig im englischen Surrey zusammengezimmert, in einer Heidelandschaft, die bei Einblenden des passenden Hintergrunds und Hinzufügen eines urigen Wildhüters als schottisch durchgeht. Die Patina war künstlich, und die Innenaufnahmen sind sicher anderswo gedreht worden. In der finalen Auseinandersetzung mit dem blondierten Bösewicht durfte dann alles in die Luft fliegen – auf echtes Feuer kann die Filmindustrie auch heute nicht verzichten, scheint es, trotz aller Technik. Also, keine Chance, sich das Häuschen bei der nächsten Schottlandreise mal in Wirklichkeit anzusehen.
Übrigens werden wir jetzt öfter gefragt, was Skyfall heißt. Leider gibt es das Wort nicht. Schon gar nicht heißt es „Wolkenbruch“, wie mitunter behauptet wird (vielleicht, weil die Handlung eben teilweise in Schottland spielt). In dem Begriff schwingt aber etwas Apokalyptisches mit, denn wenn uns der Himmel auf den Kopf fällt, dann ist alles aus. Bloß nicht für Bond. Der kommt wieder.
Leserbriefe (2)
Andreas Moser
am 30.05.2016The British Shop
am 30.05.2016vielen Dank für den Hinweis und den Link zu Ihren tollen Fotos. Ja, das ist manchmal merkwürdig bei den Filmen. Ein Freund von uns wohnt in Virgina Water im Süden Englands, wo Teile von Harry Potter gedreht wurden. Wir sind uns sicher, dass dort im wahren Leben keine schottischen Berge im Hintergrund zu sehen sind! ;-)
Mit freundlichen Grüßen,
Ihre Team von The British Shop