Hier stehen mehr Windmühlen als in Holland. Manche sind noch intakt, andere nur noch Ruinen, keine erfüllt mehr ihren Zweck. Sie wurden gebaut, um das Land zu entwässern, damit die Schafe und Rinder, die zwischen den Wasserstraßen glücklich grasen, keine nassen Hufe kriegen. Heute übernehmen elektrische Pumpen den Zweck. Sicher effektiver, „aber irgendwie auch Quatsch“, sagt uns ein Einheimischer. „Der Strom wird da drüben im Windpark produziert, und unsere Windmühlen stehen still.“ Besonders eigentümlich wirkt eine Mühle, die ein Bauer im 18. Jahrhundert mitten in die Abteiruine St. Benets Abbey gebaut hat und die inzwischen selbst eine Ruine ist.
Heute fahren wir noch mit einer wunderschön restaurierten, 114 Jahre alten Wherry. Das ist ein Transportsegler, wie sie in den Broads üblich waren. Wieder ein ehrenamtliches Projekt: Das Team, das hier arbeitet, hat unzählige Arbeitsstunden investiert, um das Boot wiederherzurichten und mit einem eindrucksvollen schwarzen Segel auszustatten. Um Geld hereinzuholen, vermieten sie den „Albion“ an Touristen, aber nur gruppenweise: www.wherryalbion.com
Wir segeln stilvoll die Broads hinab, und überall zücken die Leute ihre Kameras, um unser Boot zu fotografieren. So fühlen sich Prominente.
Hier können Sie die anderen Logbuch-Einträge lesen:
Norfolk-Logbuch, Eintrag 1: Vom Flughafen zum Boot
Norfolk-Logbuch, Eintrag 2: Die Norfolk Broads
Norfolk-Logbuch, Eintrag 3: Ranworth und How Hill
Norfolk-Logbuch, Eintrag 4: Das Sutton Staithe Hotel
Norfolk-Logbuch, Eintrag 5: Das Museum in Stalham
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